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Die Bruderschaft der Hopfenritter

(Wolnzach/Bad Göging, hr)

Vier Tage saßen die rund 140 Delegierten zusammen, haben über die Marktentwicklung und den Pflanzenschutz, genauso wie über neue Produktions- und Verarbeitungstechniken diskutiert und sich über den Hopfenanbau ausgetauscht. Das Highlight des alle zwei Jahre stattfindenden Kongresses war dann aber am Ende die Verleihung der Hopfenorden.

„Diese Tradition geht bis ins 14. Jahrhundert zurück und wird an Personen verliehen, die sich in ganz besonderer Weise um den Hopfen verdient gemacht haben“, so Dr. Martin Pavlovic, Generalsekretär des IHB. Insgesamt wurden in diesem Jahr 25 in den Ritterstand und zwei in den Rang eines Offiziers erhoben. „Es ist uns eine besondere Freude diese Menschen für ihr Werk rund um das grüne Gold zu ehren“, fügt IHB-Präsident Leslie Roy an. 10 der 27 Orden gingen nach Deutschland und drei davon wieder in die Hallertau.

„Mich freut es besonders, Josef Wittmann, einen langjährigen Wegbegleiter zum Offizier des Hopfenordens zu machen“, so Johann Pichlmaier. Bereits 1999 wurde der Mainburger zum Ritter geschlagen, nun also die Beförderung zum Offizier. „Mich macht das natürlich schon ein bisschen stolz“, so Wittmann, als er freudestrahlend diese Auszeichnung entgegen nahm. Vieles hat er in seiner langen Amtszeit als Präsident des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes erreicht. So konnte beispielsweise der Weltmarktanteil von 20 auf 40% gesteigert werden. Sein größter Verdienst, so würdigte ihn Johann Pichlmaier, war, dass die Hopfenpflanzer selbst in einem extrem hohen Maße zu ihrem Verband stehen. „Damit konnte er viele berechtigte Anliegen der Hopfenpflanzer gegenüber der Politik, gegenüber Behörden, aber auch gegenüber von Wirtschaftspartnern durchsetzen.“

Auch die beiden Hallertauer Jakob Schauer und Johann Schätzl wurden mit dem Hopfenorden ausgezeichnet. „In Sachen Qualität ist er bis heute ein Vorbild für alle Pflanzer“, würdigte Pichlmaier Jakob Schauer. Dieser führte nämlich lange bevor es ein Bonus-Malus-System für den deutschen Hopfen gab, auf seinem eigenen Betrieb entsprechende Qualitätsstandards ein. Wie Jakob Schauer hat auch Jakob Schätzl sein Leben dem grünen Gold verschrieben. Annähernd 40 Jahre ist er für die verschiedensten Organisationen als Berater tätig. „Er ist ein hervorragender Ansprechpartner für alle Fragen, was die Produktion anbelangt“, so Johann Pichlmaier. Seitens der Hopfenwirtschaft wurden auch Stephan Barth und Johann Reiser in den Ritterstand erhoben.

Präsident Lesilie Roy dankte am Ende nicht nur allen Geehrten für ihre unermüdliche Arbeit für den Hopfen, sondern auch den deutschen Gastgebern. „Sie haben einen hervorragenden Kongress organisiert“ Schon jetzt freut sich der amerikanische Präsident dann auf die Tagung 2017. Dann nämlich wird die USA die Hopfenfamilie mit der amerikanischen Gastfreundschaft empfangen. Gespannt darf man bis dahin auf jeden Fall auf die weitere Entwicklung im Bereich der Craft-Brewer sein.
 

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