hallertau.info News

Ein großes Fest und eine neue Fahne

(Wolnzach, hr)

In Wolnzach weiß man, die Feste zu feiern, wie sie fallen. So lud auch die Freiwillige Feuerwehr Oberlauterbach alle ein, das 140-jährige Gründungsfest und die Fahnenweihe über drei Tage zu feiern. Über 90 Vereine und Kapellen folgten dem Ruf und ließen das kleine Dorf fast aus den Nähten platzen.

„Wir feiern heute ein großes Feuerwehrfest mit Fahnenweihe“, begrüßte Gemeindepfarrer Thomas Schießl die Festgemeinde und wandte seinen Blick aber dann weniger auf die Feierlichkeiten, sondern auf die ehrenamtliche Arbeit, die Tag für Tag von den Floriansjüngern verrichtet wird. „Ohne diese freiwilligen Helfer würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren.“ Auch Schirmherr Bürgermeister Jens Machold, Landrat Martin Wolf und Kreisbrandrat Armin Wiesbeck betonten in ihren kurzen Ansprachen das Ehrenamt.

Nicht nur bei Katastrophen, Bränden und Unfällen stehen die Oberlauterbacher Floriansjünger gemäß dem Motto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ Gewehr bei Fuß, wenn es heißt, Bittgänge oder Prozessionen zu sichern. Auch beim Lauf 10! braucht man die Mannen nicht zweimal fragen. Für sie gehören diese Einsätze ebenso zur Pflicht, wie das Retten einer verunfallten Person. „Auch aus diesem Grund freut es mich heute ganz besonders, Schirmherr für dieses wunderbare Fest sein zu dürfen“, so Bürgermeister Jens Machold, der betonte, dass die Gemeinde ihrer Pflicht nachkommen werde und der Tragkraftspritzenanhänger, mit dem die Oberlauterbacher derzeit noch zu den Einsätzen fahren müssen, bald der Vergangenheit angehören wird.

Auch wenn Bürgermeister Jens Machold ein neues Fahrzeug im Gepäck hatte, so stand an diesem Tag der zweite Aspekt, den Pfarrer Thomas Schießl in seiner Predigt ansprach, im Vordergrund – die Gemeinschaft. Über 90 Vereine waren ins kleine Oberlauterbach gekommen, um nicht nur gemeinsam die Fahnenweihe zu feiern, sondern auch, die Gemeinschaft zu pflegen. „Gemeinsam sind wir stark“, so Schießl, der sich für die Zukunft wünscht, dass sich die Dorfgemeinschaft zu vielen Anlässen hinter dieser Fahne versammelt. Auch Landrat Martin Wolf betonte, wie wichtig Zusammenhalt ist.

Nach diesen Worten, war es nun Zeit, die neue Fahne, die auf der einen Seite die Kirche von Oberlauterbach und auf der anderen den Schutzpatron aller Feuerwehrmänner zeigt, erstmals zu enthüllen und nach dem Segen der Öffentlichkeit zu zeigen. Diese Ehre gebührte Fahnenjunker Michael Sandbichel. In einem Festzug zogen die Vereine und Kapellen einmal quer durch Oberlauterbach. „Es war gar nicht so leicht“, erklärte Alfons Lemle, Vorstand der Feuerwehr. Rund 1400 Feierende zogen gemeinsam mit den Oberlauterbachern durch die Straßen. „Einfach gigantisch“, so das Resümee von Kommandant Christian Portner. Dem hatte auch der Vorstand nicht mehr hinzuzufügen: „Es war ein wunderschönes Fest. Aber besonders freut mich der große Zusammenhalt und die großes Hilfsbereitschaft.“ Schon bei den Vorbereitungen hatte jeder mitgeholfen, so wurden die drei Tage wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis. „Uns hat es sehr gefreut, dass so viele gekommen sind, um gemeinsam mit uns zu feiern“, fügte Lemle weiter an. Und damit man sich auch noch lange an diesen Tag erinnern wird, übereichte Fahnenmutter Monika Lemle gemeinsam mit Fahnenbraut Sabrina und den Festdamen Bänder für über 80 Fahnen.

So ging ein dreitägiges Fest mit viel Applaus, unter dem die Fahnenjunker aus dem Festzelt zogen, zu Ende. Und eines blieb bislang unerwähnt: Das Wetter. Doch wenn in Wolnzach jemand einen Biertisch aufstellt, dann scheint bestimmt die Sonne und man konnte sich alle drei Tage über perfektes, fast schon zu heißes Wetter freuen.
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.