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Fotografien und Bilder rund um die Holledau

(Pfaffenhofen, rs)

Er teilt das Los mit vielen anderen Pendlern: arbeits-tagein tagaus fährt Manfred Spenger von Ingolstadt in sein Büro nach München. Im Gegensatz zu vielen anderen jedoch hält er dabei immer Ausschau nach schönen Motiven, die sich über Wetter- und Lichteffekte ergeben. Und er hat in der Regel seinen Fotoapparat dabei.

Am Freitagabend eröffnete Michael Spenger seine Ausstellung "Zwischen Ingolstadt und München - Rund um die Holledau" mit Fotos, Fotocollagen sowie selbstgemalten Bildern in Acryl und Mischtechnik. Die Motive kennen wir alle, die wir in der Holledau daheim sind: geprägt von Hopfenstangen, landschaftlich leicht hügelig, Lichtvariationen entweder beim frühmorgendlichen Sonnenaufgang mit möglichen Gegenlichteffekten oder aber bei sinkender Sonne mit den Schattenspielen der Bildmotive, unterschiedlich je nach Jahreszeit.


Manfred Spenger (links), Michael Heberling (rechts)

Als Laudator hatte der Künstler einen alten Freund und Weggefährten, den Journalisten Michael Heberling mitgebracht. "Notgedrungen verbringen mobile Menschen viel Zeit zwischen den Orten." skizzierte dieser sogleich die Ausgangssituation; viele würden jedoch - verständlicherweise - die Szenerien ihres Weges zur Arbeit nicht als fotogenes Sujet annehmen, wie es eben Spenger täte. Während der Großteil seiner Mit-Pendler auf die regelmäßigen Autobahn-Staus eher gereizt reagierten, habe den Künstler schon immer der besondere Reiz der Kulturlandschaft Holledau fasziniert.

Entgegen des Namens der Ausstellung "Rund um die Holledau" stellt Manfred Spenger seine Exponate ausschließlich in quadratischen Formaten aus, was im Gesamteindruck des Betrachters etwas Beruhigendes und Harmonisches entstehen lässt, sobald er den Ausstellungsraum betritt. Die Fotografien sind weitestgehend geprägt von den Farbgebungen und Farbspielen der Tageszeiten, an denen sie aufgenommen wurden. Über der Landschaft liegender Nebel, der Lichtball der aufgehenden Sonne am Horizont oder helle Reflektionen der untergehenden Sonne zwischen einer vorherrschenden Bewölkung prägen die Bilder, wobei immer das typische Holledau-Motiv der Hopfenstangen enthalten ist. Um eine interessante Gegenüberstellung handelt es sich, wenn Sprenger ganz offensichtlich Fotos als Vorlage für Bilder und Zeichnungen genutzt hat. Hier wird deutlich, mit welcher Detailverliebtheit der Künstler an die Fertigstellung seiner Werke herangeht.

Musikalisch äußerst passend und anspruchsvoll wurde die Eröffnungsfeier umrahmt vom Gitarrenensemble belsuono, das sich aus durchwegs erwachsenen Schülerinnen und Schülern der Simon-Mayr-Sing- und Musikschule Ingolstadt formiert hat. Fünf akustische Gitarren, harmonisch aufeinander abgestimmt und sich in den Stücken quasi miteinander unterhaltend, eine der anderen den Takt vorgebend, das war ausgesprochen schön anzuhören und gab der Vernissage einen festlichen Rahmen.


Gitarrenensemble belsuono

Manfred Spenger, Jahrgang 1961 und in Ingolstadt geboren, ist selbständiger Diplomdesigner mit Büro in München. Nach vorangegangenen Ausstellungen in Ingolstadt, Maisach, Eichenau und Anzhofen ist er nun in das Zentrum seiner Motive gegangen. Die Fotos und Bilder sind noch bis zum 9. November 2014 im Pfaffenhofener Haus der Begegnung zu besichtigen; Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag 09.00-12.00 Uhr und 13.30-16.30 Uhr sowie Samstag/Sonntag 10.00-18.00 Uhr. Der Eintritt in diese sehenswerte Ausstellung ist frei.
 

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