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Alle Menschen sind irgendwie anders, aber auch irgendwie gleich….

(Mainburg, bbe)

 

Am Sonntag fand in der Stadthalle die Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Woche 2014 statt. Fast zwei Wochen werden in Mainburg „keine Unterschiede gesucht, sondern Gemeinsamkeiten gefeiert“, wie Bürgermeister Josef Reiser bei seinen Grußworten so schön sagte.

Roswitha Keil, die Integrationsbeauftrage des BRK und Stadtrat Andreas Blattner führten gemeinsam durch den bunt gestalteten Abend. Das Schöne an Mainburg ist, so Frau Keil: „Die Leute kommen zu uns! Wir können ganz bequem in der Stadthalle sitzen, sparen viele Flugstunden und bekommen einen Dudelsackspieler, Trommlerinnen, Türkische sowie Bayerische Tänze und Gesänge zu sehen“.

 

 

Mit gemeinsamen Singen, Tanzen und Feiern sollen nicht die Unterschiede gesucht werden, wie Herkunft, Hautfarbe, Glauben usw., sondern die vielen Gemeinsamkeiten hervorgehoben werden. Denn Unterschiede sind nicht nur dem Herkunftsland zuzuschreiben, KEIN Mensch ist einem anderen Gleich.

Wir sind alle Individuen und von Natur aus verschieden, aber trotzdem auch irgendwie alle gleich. Es kommt immer darauf an, wie wir den anderen Menschen sehen. Mit welcher „Brille“ sehen wir ihn an? Sehen wir nur seine Hautfarbe oder nur seine Behinderung oder nur das Kopftuch? Und was wissen wir dann, wenn wir das sehen? Können wir dann beurteilen, was das für ein Mensch ist?

 

 

Immer wenn irgendwo ein neuer Mensch dazu kommt ändert sich was, egal ob in der Familie, im Sportverein, in der Arbeit, auch wenn das Herkunftsland das gleiche ist oder sogar das gleiche Blut durch die Adern fließt. Es kommt nur darauf an, wie man diese Veränderung wahrnimmt, ob man Gefahr wittert oder freudig gespannt ist. Roswitha Keil hatte dazu auch eine passende Geschichte, von einer Giraffe und einem Elefanten.

Der Elefant war etwas zu dick und zu schwer für das schmale, filigrane Haus seines Giraffenfreundes und wie sollte es anders sein, ging bei seinem Besuch dort einiges zu Bruch. Die Türen waren zu eng und die Treppe zu labil, passten nicht zu der Statur des Elefanten. Die Giraffe wollte deshalb, dass der Elefant abnimmt, wollte IHN verändern, anstatt einfach das Haus anzupassen. Genauso verhält es sich auch in der Gesellschaft. Es werden nicht die Rahmenbedingungen verändert,damit sich alle wohlfühlen, sondern die Menschen sollen sich anpassen.

 

 

Zu dieser Veranstaltung kamen wesentlich mehr Besucher, als sich die Organisatoren erträumt hatten. Zahlreiche Stühle wurden noch dazugestellt und gemeinsam wurde der Chor „Rejoice“ genossen. Es folgte ein tolle Gitarren- und Gesangseinlage von der 16-jährigen Berufsschülerin Aysenur Arstan sowie eine türkische Kindertanzgruppe der Grundschule Mainburg.

Yusuf Eröksüz spielte einige Stücke auf seiner Saz, die Jugendgruppe des Mainburger Trachtenvereins erfreute die Zuschauer mit Volkstänzen und Schuahplattleln, und die „Schamaninen“ , bestehend aus zehn Trommlerinnen, trugen ebenfalls zum Gelingen bei. Zum Abschluß wurde noch gemeinsam das "Holledauer Liad" gesungen und danach ging es zum gemütlichen Teil über. Die Stadt Mainburg stiftete Getränke, Kuchen und Häppchen. Außerdem gab es deftige und süße türkische Leckereinen, was die Stimmung des sehr gelungen Abends noch zusätzlich hob.

 

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