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Ein ganz besonderer Künstler - eine ganz besondere Ausstellung

(Pfaffenhofen, rs)

Freitagabend, Kulturhalle des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins. Ein ganz Großer der zeitgenössischen gestalterischen Kunst eröffnet eine bemerkenswerte Ausstellung, bestehend aus einem Querschnitt seines Schaffens. Nicht unbedingt unumstritten, wohl aber durchwegs anerkannt, die Werke von Markus Lüpertz zählen sicherlich mit zum Allerfeinsten und Interessantesten, was die Kunst der Gegenwart zu bieten hat.

Wenn eine Ausstellung in Pfaffenhofen sogar im Münchener Event-Kalender angekündigt wird, dann muss es sich schon um etwas Bemerkenswertes handeln. Und es waren nicht wenige Besucher aus Deutschlands heimlicher Kulturhauptstadt, die den Weg in die Provinz gefunden haben, um der Ausstellungseröffnung "Mykenisches Lächeln" durch Pfaffenhofens Kulturreferenten Steffen Kopetzky beizuwohnen. Er habe Angst gehabt vor dieser Ausstellung, bekannte dieser eingangs. Angst davor, dass Markus Lüpertz nicht kommen würde, dass die Werke nicht rechtzeitig vor Ort wären, dass die Besucher die Ausstellung nicht annehmen würden. Nun, all das ist - so kann man schon nach der Vernissage am Freitagabend feststellen - nicht eingetreten und es besteht auch kein Anlass zu vermuten, dass sich daran während der Ausstellungsdauer etwas ändern wird.

Denn so voll wie zum "Mykenischen Lächeln" war die Kulturhalle selten zuvor. Gut, es gab schon einige - zumal für einen im Vergleich derart kleinen Verein - bemerkenswerte Ausstellungen zuvor. Beuys sei hier genannt, Berlin-Klondyke oder auch die Klasse Tal R. Aber Markus Lüpertz nach Pfaffenhofen zu holen, und dazu noch persönlich, das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen und kann man gar nicht hoch genug schätzen. "Ich mag den Raum, ich mag die Gegend, ich mag die Ausstellung", so Markus Lüpertz in seiner Begrüßung; und dies darf man ganz sicher nicht nur als Floskel verstehen, denn der Mann sagt, was er denkt und gibt keine gehaltlosen Aussagen von sich.

Der Universal-Künstler - Maler, Grafiker, Bildhauer, Musiker, ehemaliger Rektor an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, Jahrgang 1941, in Pfaffenhofen im edlen Anzug und mit Krawatte auftretend - präsentiert sich vielseitig: zunächst genüsslicher Zuhörer, als er von Kopetzky stilvoll und dabei unverblümt charakterisiert wird; dann selber am Mikrophon zu einer kurzen Ansprache; im weiteren eine eigens vor Ort erstellte und signierte Grafik, die diese Ausstellung offiziell eröffnet und ihr darüber etwas Einzigartiges vermacht; und schließlich sich ans Klavier setzend und mit seiner Band TTT eine Kostprobe ihres musikalischen Talents gebend.

Die Ausstellung "Markus Lüpertz: Mykenisches Lächeln" zeigt über 120 Exponate eines ganz bedeutenden und vielseitigen Künstlers der Gegenwart. Sie kann noch bis zum 12. Oktober 2014 in der Kulturhalle, Ambergerweg, 85276 Pfaffenhofen besucht werden. Die Öffnungszeiten sind: Donnerstag / Freitag jeweils 16 – 19 Uhr sowie Samstag / Sonntag / Feiertag von 15 – 18 Uhr. Der Eintritt beträgt 3 Euro, Sonntags 1 Euro.
 

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