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Draculas Umzug nach Neuburg

(Pfaffenhofen, ala)

Wer kennt sie nicht, die schaurig-schöne Liebesgeschichte mit dem Grafen der Nacht. Dracula. Wir sind mit ihr groß geworden, und niemals hat der Zauber des Mythos Dracula nachgelassen. Sonntagabend war er in Pfaffenhofen zu Gast.

Geschäftiges Treiben vor dem ersten Vorhang, schon draußen, vor dem Eingang zum Schyrengymnasium, waren viele gänzlich in schwarz gekleidete Gestalten unterwegs. In der allmählich beginnenden Dämmerung. Nur Flüstern, keine lauten Worte, der Duft verwesenden Laubs hing in der Abendluft. Wer durch dieses Szenario in die Schulaula schlüpfte, bekam einen ersten Eindruck dessen, was ihn erwartet. Graf Dracula ist in der Stadt.

Gespannt warteten die Gäste in fast vollbesetzter Aula auf den Beginn des Musicals „Dracula“, dargestellt von der Jungen Oper Neuburg e.V. Von der ersten Minute an zog die Geschichte um den großen Vampir das Publikum in ihren Bann. Dargestellt von wirklich meisterhaften Schauspielern, ein Bühnenbild, das von der Reduzierung auf das Wesentliche lebt, eine Prise bairischen Humors; Dies alles eingebettet in passende, den Solar Plexus treffende Musik. Kleines Schmunzeln zur Tatsache, dass die Handlung einmal nicht in London bzw. dem fernen Transsylvanien spielt sondern in Neuburg, sehr cool gemacht!

 

Auszug aus dem Programmheft zum Musical:

„…Jonathan Harker, ein junger Anwalt aus England, besucht Graf Dracula in den Karpaten, um mit ihm den Verkauf eines Anwesens in Neuburg abzuschließen. Durch einen Zufall erblickt der Graf ein Bild von Mina Murray, der Verlobten Jonathans, das ihn tief beeindruckt. Der Aufenthalt auf dem abgelegenen Schloss gestaltet sich unheimlich,. Harker gelingt – von seinem Gastgeber gebissen und sehr geschwächt – die Flucht nach Budapest. Mina, die sofort zu ihm eilt, gibt ihm das Jawort, während in London Minas Freundin Lucy und Arthur vor den Traualtar treten. Dracula hat inzwischen Neuburg erreicht und treibt dort sein Unwesen. Er nimmt mit Miss Renfield, seinem Medium, Kontakt auf und verheißt ihr ewiges Leben als Lohn. Sein erstes Opfer ist Lucy. Jede Hilfe kommt für die junge Frau zu spät. Selbst der zu Hilfe gerufene, erfahrene Vampirjäger Van Helsing kann nichts mehr für sie tun. Lucy, inzwischen ein Geschöpf der Nacht, wird in ihrer eigenen Gruft von Van Helsing, Arthur und zwei von Lucys ehemaligen Verehrern, Quincey und Jack, gestellt und getötet….“

Wie immer geht die Geschichte dramatisch, etwas verworren und nicht ohne Gänsehaut weiter, mit einem poetischen, tränenreichen Ende. Und, auch wie immer, siegt die Liebe. Gewaltige Stimmen und hochkonzentrierte Schauspielkunst, ausgebildet von www.franzgarlik.de , der nötige Biss durch genialen Humor, Kulisse und Kostüme vom Feinsten, dazu Musik von einem kleinen Orchester unter der Leitung Reinhardt Reißners. Herz des Opern- bzw. Musicalfans, was begehrst Du mehr.

 

Ein wundervoller Abend. Danke dafür. Die Junge Oper Neuburg - ein Geheimtipp!

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