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Schwerelosigkeit auf Albanisch

(Rohrbach, asp)

Wenn in der Musik von Balkan-Einflüssen die Rede ist, muss man inzwischen die Beliebigkeit wohlfeiler Weltmusik-Klischees wittern. Weit darüber erhaben das Fjoralba Turku Quartet, das am Samstagabend im Incontri gastierte: Die aus Albanien stammende, 24-jährige Sängerin integriert heimatlichen Folkloremotive so geschickt ins Programm, dass nie der Eindruck entsteht, hier solle überhaupt Gegensätzliches zusammengeführt werden. Johannes Jahn (dr), Andrea Hermenau (p) und Benjamin Schäfer (b) haben genug Freiraum für solistische Darbietungen, in welchen sie freilich die Band in perspektivischer Verkleinerung fortzusetzen scheinen – so in mehrstimmigen Passagen am Kontrabass. Das Zusammenspiel der Band ist luftig und weit gefügt, im Incontri erklingt es in schwereloser Transparenz. Selten genug gibt es eine Möglichkeit, die Poesie der albanischen Sprache als musikalisches Klangerlebnis zu genießen. Etwas ganz Eigenes und Authentisches war das, Samstagabend in Rohrbach.

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