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Herr Höchtl, die Show geht los!

(Jetzendorf, rs)

... und Aktion! Der rote Teppich ist ausgerollt, die Fernsehreporter sind in Position, nur Moderator Markus Höchtl hat scheinbar den Beginn einer fantastischen Show verschlafen. Aber auch er hat es dann noch geschafft und führte ein begeistertes Publikum bei der Turnschau 2015 des TSV Jetzendorf durch zweieinhalb Stunden Programm, in dem ein Höhepunkt dem nächsten vorausging.

Alle zwei Jahre veranstaltet die Turnabteilung des TSV Jetzendorf ihre Turnschau, eine wohl dosierte Mischung aus Show der Breitensportbereiche und Spitzensport der Kaderturner. Und gerade das ist einer der Faktoren, die diese Veranstaltung so beeindruckend macht: von den Kleinkindern bis zu den Seniorengruppen, von den Tanzgruppen über die Einräder bis hin zu den Gienger-Salti, von ästhetisch schön bis sportlich höchst anspruchsvoll - das Spektrum der Programmteile ist abwechslungsreich, so dass in keiner Phase auch nur ein Anflug von Langatmigkeit aufkommen würde. In Szene gesetzt werden die sportlich basierten Vorführungen durch eine mittlerweile ausgefeilte Technik, die die passende Musik liefert, durch Bild- und Videoprojektion Eindrücke verstärkt und Pausen überbrückt.

Um die 200 Personen als direkt Beteiligte im Programmablauf, dazu die Helferinnen und Helfer in der Organisation, im Catering und bei Auf- und Abbau, das sind die Mitwirkenden, die man als Zuschauer erkennt. Hinter den Kulissen wurde in der Vorbereitung auf diese Show der Superlative aber bereits seit fast einem Jahr genäht, geschreinert, gemalt und natürlich gaaaanz viel einstudiert und geübt. Neu in diesem Jahr waren die Videoclips, die einen Eindruck vermittelten, wie die zurückliegenden Monate in vielen Jetzendorfer Familien und Betrieben ausgesehen haben mögen. Aber eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen, das schweißt zusammen und entwickelt ein "Wir"-Gefühl. Happy Jetzendorf!

Mit Blues-Brothers, die man noch nie so beweglich und sportlich ambitioniert gesehen hat, ging es los. Die Kleineren Show-Mitglieder suchten sich für ihre jeweilige Performance die Biene Maja oder Pippi Langstrumpf als Motive aus, während in den Jugendbereichen die Ghost Busters oder Captain Jack Sparrow bei Musik und Choreographie Pate standen. Auch das "Raumschiff Jetzenprise" landete in der TSV-Turnhalle, Charlie Chaplin schwang den Spazierstock und die Men in Black bewahrten trotz der dunklen Sonnenbrillen den Durchblick.

 

Bei all diesen Showelementen - perfekt in Szene gesetzt und in beeindruckender Weise koordiniert - war es ein Genuss, den Kostproben der Liga- und Kaderturnerinnen und -turner zuzuschauen. Mit den beiden Nachwuchsturnerinnen Sophia Steurer (10 Jahre) und Leonie Papke (11 Jahre) hat die Turnabteilung des TSV Jetzendorf zwei Mädchen im Bundeskader des Deutschen Turnerbunds, was die Qualität der im Verein geleisteten Arbeit nachhaltig unterstreicht. (Nebenbei gesagt: die Antwort der Beiden auf die Frage, weshalb sie mehr Zeit ins Training investieren als die Profis des FC Bayern? "Die Fußballer müssen ja nur dem Ball hinterher rennen.") Die Riege der Ligaturner hat ihren Meistertitel in der Regionalliga Bayern Ende vergangenen Jahres erfolgreich verteidigen können. Kein Wunder also, dass die Übungen an unterschiedlichen Geräten einen Augenschmaus für die Betrachter darstellten, denn seien wir mal ehrlich: wann außer bei Olympia bekommt das breite Publikum denn heutzutage Reck-, Barren oder Schwebebalken-Übungen in einer solchen Perfektion zu sehen?

Egbert Will und Antje Rumpf ist es über ihre Gesamtleitung und Konzeption gelungen, eine Veranstaltung zu organisieren, die in der näheren - wahrscheinlich auch in der weiteren - Umgebung ihresgleichen sucht. Natürlich werden sie sagen: ohne die Unterstützung aller Vereinsfunktionäre, der Trainer und Sportler, der Eltern, der Sponsoren und auch der Gemeinde wäre das alles nicht möglich gewesen. Stimmt auch und soll ausdrücklich so unterstrichen werden; nur, es braucht halt immer jemanden der sich über Monate hinweg bereit erklärt, die Gesamtverantwortung zu übernehmen, der Antreiber zu sein und alles einfach in ein rundes und passendes Programm zu gießen. Daher, stellvertretend für alle Beteiligten, ein Glückwunsch an diese Beiden für eine berauschende Turnschau 2015.

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