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Neue Drehleiter für die Reichertshofener Wehr

(Reichertshofen, rt)


Auch für die Tiefenrettung kann eine Drehleiter eingesetzt werden. Archivbilder: Raths

 

Wie in der jüngsten Sitzung des Reichertshofener Gemeinderates festgestellt wurde, lohnt es sich nicht, weiterhin in das nunmehr 30 Jahre alte Drehleiter-Fahrzeug der örtlichen Feuerwehr zu investieren. Deshalb kam es zum einstimmigen Beschluss der Räte, ein neues anzuschaffen. Die Investition dafür ist hoch, dient aber auch zur Sicherheit der Bürger.

„Die regelmäßige Wartung ist nicht mehr wirtschaftlich“, stellte unlängst Kommandant Jürgen Lehner zum derzeitigen Drehleiterfahrzeug der Wehr fest und während der Sitzung erläuterte Bürgermeister Michael Franken (JWU) die Gründe, die für eine Neubeschaffung sprechen.

Gekauft worden sei das ursprünglich aus Tokyo stammende Fahrzeug im Jahre 2007 für 60.000 Euro. Es scheint jedoch damals kein Glücksgriff gewesen zu sein, da noch 90.000 für den notwendigen Umbau dazugegeben werden mussten. In zwei Jahren, also im Jahr 2018, wäre eine technische Prüfung verpflichtend zu machen, die würde mit immerhin 80.000 Euro zu Buche schlagen. Eine Art „große Inspektion“, nannte sie Franken. Es liegt auf der Hand, dass es dabei nicht bleiben würde, denn die Erfahrung zeigt, dass bei Fahrzeugen dieses Alters immer auch noch Reparaturen fällig sind, um die Prüfung zu bestehen.

Nach kurzer Diskussion, bei der sich alle daran beteiligten Räte – Waltraud Schembera (SPD), Georg Link (FW), Erwin Strasser und Andrea Blößl (beide JWU) - darüber einig waren, dass es sinnvoll ist, nicht mehr in das alte Fahrzeug zu investieren, sprach man sich vorbehaltlos für die Neubeschaffung aus.

Zudem erkannten die Räte, dass es sinnvoll ist, sich bereits jetzt mit den Bestellmodalitäten zu beschäftigen. Die dafür voraussichtlich notwendigen Kosten in Höhe von etwa 650.000 Euro sind allerdings nicht komplett vom Markt zu stemmen. Franken rechnet mit staatlichen Zuschüssen in Höhe von 350.000 Euro und machte dabei die überregionale Bedeutung dieses Feuerwehrfahrzeuges deutlich. Gespart werden könne eventuell mit einer Sammelbestellung, das beispielsweise die Pfaffenhofener Wehr sich ebenfalls mit dem Gedanken trage, sich ein neues Drehleiterfahrzeug zu beschaffen.

Vorteile sehen die Feuerwehrleute unter anderem auch darin, dass der Personenkorb nicht wie bisher 150 Kilo sondern 500 Kilo Tragkraft habe; dies sei bei Personenrettungen ein wichtiger Aspekt, so Franken. Das Einsatzspektrum ist vielfältig und so können Drehleiterfahrzeuge neben der Personenrettung aus Höhen aber auch Tiefen werden unter anderem auch für den Löschangriff mit dem Wasserwerfer verwendet werden.
 

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