SPD-Ortsvereinsvorsitzender schlug drei Mal zu

Mit nur drei zielgenauen Schlägen zapfte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Wolfgang Freudenberger am heutigen Samstagabend das Fass beim ersten Maibockanstich der Reichertshofener Partei überhaupt gekonnt an. Eine Bierdusche blieb den umstehenden Gästen im Langenbrucker Gasthof Fröhlich deshalb erspart. Doch nicht alles verlief nach Plan.

Freudenberger wollte, wie er bekannte, schon bei Münchens Ex-Oberbürgermeister und Parteikollegen Christian Ude einen Zapfkurs belegen. Doch den scheint er bei diesem gelungenen Debüt nun doch nicht mehr zu benötigen. Improvisieren dagegen musste man beim Programmablauf, denn aus der geplanten Festrede von Josef Reichard wurde äußerst kurzfristig nichts, weil dieser überraschend erkrankte. Stattdessen spielte kurzerhand die „Hauskapelle Fröhlich“ in parteiübergreifender Zusammensetzung und Hans Ettinger mit seiner Steirischen unterhielt aufs Köstlichste die gut 40 Starkbierfreunde. Jene kamen übrigens aus allen in Reichertshofener Gemeinderat vertretenen Parteien.

Eine ganze Tischreihe belegten dabei die CSU-Sympathisanten. „Es sind fast mehr Leute da, als uns vergangenes Jahr gewählt haben“, scherzte Freudenberger. Zu seiner Freude registrierte er, dass beinahe alle der insgesamt 30 SPD-Mitglieder zu dieser Maibockanstich-Premiere kamen.

Nach einem Appell an die Adresse des Reichertshofener Gemeinderats, sich doch bei den Sitzungen etwas "zusammenzureißen" gab es von Freudenberger auch eine Art Kurzkabarett, in dem unter der Überschrift „Was ist Politik?“ amüsant Legislative, Exekutive & Co. interpretiert wurden. Damit wurde der Sozialdemokrat seinem Anspruch gerecht, einen traditionellen Maibockanstich zu veranstalten, ohne „viel Theater drumherum“ und dafür mehr Zeit für Tischgespräche zu verwenden. Versprochen hat Freudenberger für das kommende Jahr jedenfalls eine Wiederauflage der Veranstaltung.