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Bundestagsabgeordnete der Grünen besucht Baar-Ebenhausen

(Baar-Ebenhausen, wk)

Viele Abgeordnete des Bundestages nutzen die Sommerzeit und Parlamentsferien, um sich intensiver mit Themen und Problemen vor Ort zu befassen. So auch die seit 2013 im Bundestag sitzende Vertreterin der Grünen, Doris Wagner, die als bayrische Abgeordnete sich in Baar-Ebenhausen über die Unterbringung von Asylbewerbern und über mögliche Probleme informieren wollte.

Doris Wagner MdB, Krestin Schnapp (Kreisvorsitzende der Grünen)
Sie wurde von der grünen Ortsvorsitzenden Brigitta Winkelmann und Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) empfangen und konnte sich mit Asylbewerbern aus Nigeria und Eritrea sowie mit den Ehrenamtlichen des Asylhelferkreises über Probleme unterhalten. Sie konnte dabei erfreut feststellen, dass Asylbewerber in Baar-Ebenhausen dezentral untergebracht sind und ein gutes Zusammenleben mit der Bevölkerung besteht. Von den ehrenamtlichen Helferinnen wurde sie beim Abschlussgespräch im Gasthaus Flotzinger auf Probleme bei der Vermittlung der deutschen Sprache hingewiesen, denn normalerweise gibt es Sprachunterricht erst nach Asylanerkennung. Doch im Landkreis bemüht man sich, die Asylbewerber so früh wie möglich mit der deutschen Sprache vertraut zu machen, damit sie sich im Land besser verständigen können. Auch ist die Motivation einiger Asylbewerber gelegentlich nicht sehr groß, so dass beim Unterricht die Gruppen immer wieder unterschiedlich zusammengesetzt sind, so dass viel Zeit für Wiederholungen drauf geht.

Bürgermeister Ludwig Wayand neben den grünen Politikerinnen

Dagegen konnte Doris Wagner erfreut zur Kenntnis nehmen, dass der Helferkreis, der sich anfangs aus Mitgliedern der Nachbarschaftshilfe zusammen setzte, drei schwangere Frauen und ein frisch geborenes Kind durch Spenden komplett ausstatten konnten. Und wenn der Bedarf für einen Kühlschrank oder ähnliche Gegenstände besteht, betonte Bürgermeister Wayand, dann gebe es immer wieder Menschen, die etwas zur Verfügung stellen würden – die Hilfsbereitschaft sei recht gut. Die anwesenden Mitglieder des Helferkreises konnten das nur bestätigen und nutzten gleich die Möglichkeit, aktuelle Informationen auszutauschen.
Grünen Vorsitzende Brigitta Winkelmann adressierte ihre Forderung an den Bundestag nach Möglichkeiten zu Praktika und dem Wegfall der Vorrangprüfung bei der Arbeitssuche von Asylbewerbern sowie sofortige Sprachkursen für Asylbewerber, nicht erst nach deren Anerkennung. Da konnte ihr MdB Doris Wagner nur voll zustimmen, „denn Sprache ist besonders wichtig, damit sich die Menschen in unser Leben einfinden können.“

 großer Helferkreis am Politiker-Tisch

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