hallertau.info News

Goldene Faszination

(Manching, ce)

„das goldene Antlitz des unbekannten Makedonenkönigs“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung im kelten- und römermuseum. Gezeigt werden die kostbarsten archäologischen Schätze Mazedoniens aus dem 8. bis 3. vorchristlichen Jahrhundert, die größtenteils noch nie im Ausland zu sehen waren.

Das kelten- und römermuseum arbeitete für die Ausstellung mit dem Archäologischen Museum Mazedonien zusammen um die Funde aus Ausgrabungen zu zeigen. Gegraben wurde vorwiegend im antiken Lychnidos, dem heutigen Ohrid.

Dabei wurden in den letzten Jahren sensationelle und faszinierende Grabausstatungen entdeckt, darunter ein silbernes Wagenmodell, eine goldene Gesichtsmaske und eine beringte Hand aus Goldblech, sowie das Grabinventar eines kleinen Mädchens.

Daneben wirken die keltischen Waffen geradezu grob, doch sie weisen auf den „Zusammenprall der Kulturen hin“, den die Ausstellung aufzeigt. Sämtliche Exponate entfalten bereits auf den ersten Blick ihre gesamte Faszination.

Mazedonien, heute eine eher unbekannte kleine Teilrepublik des ehemaligen Jugoslawien, war in der Antike eine bedeutende Region, früh besiedelt und später römische Provinz.

Der Zweckverbandsvorsitzende des kelten- und römermusems, Dr. Georg Schweiger begrüßte zur Ausstellungseröffnung die zahlreichen Wissenschaftler aus Makedonien.

Vesela Cestoeva, Direktorin des Archäologischen Museums Mazedonien zeigte die historische Entwicklung Makedoniens auf.

Prof. Dr. Viktor Lilcic Adams, Direktor des Amtes für den Schutz des Kulturerbes Mazedoniens sprach über die Entwicklung der makedonischen Kulturen von der frühestens Besiedelung bis zur römischen Provinz.

Museumsleiter Dr. Wolfgang David erzählte von der langen Vorlaufzeit der Ausstellung, schließlich handelt es sich um die bedeutendsten Funde es Landes. Schon in Mazedonien begleiteten zehn bewaffnete Angehörige einer Spezialeinheit die Funde zum Flughafen.
Die Funde stammen alle aus offiziellen Grabungen der letzten Jahre, sämtliche Fundzusammenhänge sind bekannt.
Highlight der Ausstellung ist natürlich die beeindruckende, bestens erhalten Goldmaske.

Dr. Mitja Gustin vom Institut für das Kulturerbe des Mittelmeerraumes der Universität von Primorska, Piran sprach in hervorragendem deutsch über „das Beste aus Mazedonien“ das in Manching gezeigt wird. Er war bereits 1969 als Student erstmals in Manching und erarbeitete 1983 eine Keltenausstellung in Jugoslawien, die auch in München gezeigt wurde.

Die zahlreichen Gäste genossen anschließend den ersten Blick auf die unvergleichlichen Exponate.

Die Ausstellung ist bis 16.11. im kelten- und römermuseum zu sehen

 

 

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.