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Weg mit der Kohle

(Manching, rt)

 

Michael Stanglmaier, "der schönste und beste Bundestagskandidat", wie ihn Grünen-Landtagskandidatin Kerstin Schnapp dem Publikum vorstellte, klärte in Manching ausführlich über die grüne Position zur Energiewende auf. Nur wenige Zuhörer sind in den Nebenraum eines Hotels im Zentrum Manchings gekommen, um zu hören, wie etwa die Rückführung der Kohleverstromung zu einer sauberen Umwelt führen soll.


Faire Energiepreise nach dem Zusammenstreichen der Strompreisprivilegien, die mittlerweile viele Unternehmen in Anspruch nehmen, sollen dem Verbraucher und den unternehmerischen Mittelstand um mehrere Milliarden Euro entlasten. Ein weiteres Zeil, dass die Grünen ins Auge fassten, sei die Sensibilisierung der Bürger für einen maßvollen und intelligenten Umgang mit Strom. Dieser könne beispielsweise nicht nur durch gedämmte Häuser erreicht werden, sondern auch mit Hocheffizienzpumpen in Heizungsanlagen. Stanglmaier bezeichnete die Energiepolitik als eine der auch zukünftigen "entscheidenden Projekte in Deutschland", wobei die Kommunen die Basis der Energiewende seien. Die Grünen würden sich dabei mit den Realitäten beschäftigen, nicht jedoch mit dem "was FDP und CDU/CSU dazu erzählen." Der Treibhauseffekt, den wir erlebten, sei nicht eine Sache kurzfristigen Denkens in Wahlperioden. Kernenergie, das stellte Stanglmaier klar, sei keine Alternative für fossile Brennstoffe, welche auch die staatlich subventionierten Preistreiber bei den Energiekosten seien.

Als irritierend bezeichnete Schnapp den Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) bei Windrädern Abstandsdistanzen von zwei Kilometern zu fordern. "Damit sind alle Planungen zur Windkraft im Landkreis Pfaffenhofen dahin", vermutet die Grünen-Politikerin. Stanglmaier befürchtet sogar ein Aus für Windenergie in ganz Deutschland, würde der Vorschlag Seehofers in die Realität umgesetzt.


Ganz klar kam bei Stanglmaiers Vortrag heraus, dass sich der Grünen-Bundestagskandidat bei der Energiewende für sinnvolle Speichertechnologien, einen verträglichen Netzausbau, für eine Förderung der Altbausanierung aber auch für einen dezentralen Ausbau Erneuerbarer Energie einsetzt. Insbesondere Wind, Wasser und Sonne sollten nach und nach zu 100 Prozent die Energieversorgung aus Erneuerbare Energien sichern. Die Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die Modernisierung mittlerweile maroder Stromnetze und ganz besonders der endgültiger Abschied von der Kohle würden mit dazu beitragen, diesen Weg zu Ende zu gehen.
 

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