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Kreisdelegiertenversammlung der Frauen Union mit MdB Thomas Silberhorn

(Pörnbach, wk)


Über die Arbeit der Frauen Union, Kreis Pfaffenhofen, gab deren Vorsitzende Emilie Bergmeister bei der Delegiertenkonferenz ihren Rechenschaftsbericht im Gasthaus Bogenrieder in Pörnbach, dem der Kassenbericht mit der anschließenden Entlastung des Vorstandes folgte. Schwerpunktthema des Abends war eindeutig der Vortrag von Thomas Silberhorn über "Flucht nach Deutschland - Ursachen und Antworten".


Und man merkte dem Referenten des Abends an, dass er sich nicht nur oberflächlich mit den Ursachen von Flucht und pauschalen Antworten befasste, sondern sehr wohl zu differenzieren wusste. Thomas Silberhorn (CSU) aus dem Wahlkreis Bamberg-Forchheim ist seit 2002 Miglied des Bundestages und seit 2014 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. In dieser Funktion ist er schwerpunktmäßig zuständig für die afrikanischen Staaten, doch auch für den Bereich des Nahen und Mittleren Ostens. Entwicklungspolitik, Menschenrechte, Bildung, Gesundheit, Armutsbekämpfung sowie Wasser-/Abwasserversorgung, Energie und Rohstoffe sind dabei seine Schwerpunkte. Er ist deshalb auch viel in diesen Staaten unterwegs und hat Kontakt mit vielen Regierungsvertretern dieser Regionen und sieht andererseits auch die Verhältnisse, unter denen die Menschen in diesen Ländern leiden. Dabei ist es auch Aufgabe des Ministeriums für Entwicklungshilfe, Staaten, Organisationen und auch Firmen vor Ort zu beraten, denn die von der Bundesregierung gezahlte Entwicklungshilfe soll nicht in den Staatshaushalten dieser Länder versickern oder gar in die Taschen von Regierungsmitgliedern fließen. Die Aufgabe der Entwicklungshilfe sei ein Baustein um die Verhältnisse in diesen Ländern zu verbessern und so die Gründe für den Drang nach Europa zu reduzieren. Nach Angaben der UN sind weltweit mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht aus unterschiedlichen Gründen: Naturkatastrophen, Kriege, politische Instabilität oder Perspektivlosigkeit zwingen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. „Flüchtlingshilfe heißt deshalb vor allem auch, den Menschen vor Ort eine Perspektive zu geben“, so Silberhorn. Gerade viele junge Männer aus afrikanischen Staaten würden von Großfamilien oder sogar Dorfgemeinschaften auf den Weg nach Europa geschickt, um dort zu arbeiten und Geld in die Heimat zur Unterstützung zu schicken. Es dürfe nicht sein, dass sich junge Kräfte, die eigentlich zum Aufbau ihrer Heimat gebraucht würden, auf den gefährlichen Weg nach Europa aufmachen. Die Entwicklungshilfeprojekte sollen dazu beitragen, diese Menschen in ihrer Heimat zu halten, die dortigen Verhältnisse zu verbessern. Dabei sei es notwendig, auf Augenhöhe mit den betroffenen Staaten zu verhandeln und nicht mit erhobenem Zeigefinger. Doch es sei nicht nur eine Aufgabe Deutschlands, den Menschen vor Ort zu helfen, das müsse eine gesamteuropäische Aufgabe sein, ebenso wie die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen, denn diese Situation könne man nur gemeinsam in den Griff bekommen, so Silberhorn, der neben seinen Aufgaben als Parlamentarischer Staatssekretär auch in afrikanischen Institutionen tätig ist, wie der Afrikanischen Entwicklungsbank und dem Afrikanischen Entwicklungsfonds. Er berichtete dabei auch von den Erfolgen in Verhandlungen mit afrikanischen Staaten, bei denen es um die Rücknahme von Flüchtlingen ging. Auch ein Projekt in Marokko war interessant, bei dem Deutschland dabei hilft, afrikanische Flüchtlinge dort vor Ort auszubilden, damit sie nicht weiter nach Europa fliehen müssen, sondern mit ihren Berufen dort vor Ort Geld verdienen können, um ihre Angehörigen in der Heimat zu unterstützen.


als Gast dabei: Kreisvorsitzender Karl Straub (MdL), Erich Irlstorfer (MdB) mit Erika Görlitz

Zum Schluss seines Vortrages stellte sich Silberhorn noch den Fragen der Delegierten der Frauen Union und erhielt als Dank aus den Händen der Vorsitzenden Emilie Bergmeister einen Korb mit fünf Kilo frisch gestochenem Scchrobenhausener Spargel.

 


 

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