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Revolutionäre Idee

(Wolnzach, hr)

Die Sicherung der Bahnübergänge ist in Wolnzach ein Dauerthema. Dabei steht nicht nur die technische Sicherung, sondern auch der Abbau der sogenannten P-Schilder im Fokus. Ein bereits bekannter Zwangspunkt ist dabei die Kreuzung Schloßstraße/ Gabes.

Seit geraumer Zeit beschäftigt man sich bei der Deutschen Bahn mit diesem Nadelöhr. Mit einem neuen Ansatz kommt Bewegung ins Spiel. Wolfgang Kautetzky brachte seitens der DB Netz einen weitreichenden Vorschlag ins Spiel: eine Einbahnstraßenregelung für Bereich Gabes bis zur Abzweigung nach Eschelbach.

Noch sind keine Pläne gezeichnet und der Vorschlag nicht näher untersucht, doch scheint der Grundansatz schon revolutionär. Seit vielen Jahren wird versucht, die Probleme im Bereich der Einmündung Gabes zu lösen. Dabei wird gerade von Seiten der Wolnzacher Opposition die Gehwegsituation angeführt, die in diesem Bereich durchaus problematisch ist. Wie dies nachhaltig verbessert werden kann, dazu stellten die Fachleute der Bahn erste ganz grundsätzliche Überlegungen an. „Eine zweispurige Straße und ein Gehweg im Kreuzungsbereich, das lässt sich kaum realisieren“, so Kautetzky, der den Fokus seiner Ausführungen auf das alte Bahngelände und einen veränderten Verkehrsfluss lenkte.

Seinen Ausführungen zufolge könnte man mit einer Straßenführung über den Wiesensteig und den Gabes vom Kreuzungsbereich Pfaffenhofener Weg bis zur Einmündung an der Schloßstraße viele Probleme lösen. „Mit dieser Variante wäre es nicht nur möglich einen Gehweg zu schaffen, sondern es würde sich auch die Ausfahrtssituation im Bereich der Aventinstraße deutlich verbessern“, erläuterte der Planer, machte jedoch deutlich, dass er zu diesem Zeitpunkt noch keine genauen Angaben zu den Verkehrsströmen und die dort fahrenden LKWs machen kann, da dies erst in der nächsten Planungsstufe untersucht werden soll. So würde nicht nur der Bahnübergang an der Schloßstraße überplant, sondern auch der komplette Kreuzungsbereich Pfaffenhofener Weg.

„Wir haben keine Möglichkeit den Gabes in irgendeiner Form breiter zu machen“, merkte Roman Neuber (CSU) an, der diesem Vorschlag sehr zu getan war. Rathauschef Machold ging gar noch einen Schritt weiter: „Wir haben hier die Möglichkeit eine wirkliche Verbesserung herbeizuführen.“ Denn, wie er weiter betonte, die Alternativvorschläge, die bislang auf dem Tisch lägen, seien mit den Anliegern kaum umsetzbar. Im vorgestellten Konzept gibt es, wie Machold anfügte, noch viele Fragezeichen. Er sprach in diesem Zusammenhang vor allem den zu erwartenden Schwerlastverkehr an. Generell aber gingen die Grundüberlegungen in die richtige Richtung.

Weniger positiv äußerte sich Josef Schäch (FDP-UW). Aufgrund der offenen Frage könne er hier heute keine Entscheidung treffen, die derart weitreichend sei. Er forderte insbesondere, dass diesbezüglich weitere Alternativen geprüft werden sollten. Welche das seien, das ließ Schäch offen. Es bleibt dies bezüglich zu vermuten, dass er auf die Vorschläge seines Fraktionskollegen, der im Bereich Gabes den kleinen Hang zur Bahn hin mit einer Mauer abstützen und so Raum für eine breitere Straße schaffen wollte, oder eine mögliche Gleisverlegung anspielte.

Doch letzten Endes standen diese Fragen in der vergangenen Sitzung nicht zur Disposition. Es ging, wie Wolfgang Kautetzky mehrfach betonte, nicht darum Beschlüsse eine Ausführungsplanung zu fassen, sondern eine Idee grundlegend in einer Vorplanung untersuchen zu lassen. Dass im Sinne der Entscheidungsfindung, dann alle Varianten geprüft werden, betonte der Fachmann. „Wir sehen im Moment aber keine andere Alternative“, so Kautetzky.

Am Ende war es der Wolnzacher Grüne Willi Kling, der es wohl am treffendsten zusammenfasste: „Die Grundüberlegung sehe ich sehr positiv. Die entsprechende Dramatik, die hier seitens der Opposition ins Spiel gebracht wurde, versteh ich nicht, denn wir treffen heute keine Entscheidung.“ Entsprechend votierte der Wolnzacher Bauausschuss dafür, diese Variante untersuchen zu lassen.
 

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