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Axel Meier im Amt bestätigt

(Wolnzach, hr)

Karl Straub (1. v.l) und Landrat Martin Wolf (3. v. l.) gratulierten dem neuen Ortsvorstand

Wahlen stehen vor der Tür: Die Landratswahl am 7. Mai und nur wenige Monate später sind dann alle Bundesbürger aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. So stand auch die Jahreshauptversammlung bei der Wolnzacher CSU ganz im Zeichen der kommenden Urnengänge.

„Was ist das für eine Welt, in der wir heute leben?“ Es waren nachdenkliche Töne, die der Vorsitzende Axel Meier mit dem Blick auf die weltpolitische Lage anstimmte. Ein Blick nach Amerika, ein Blick in die Türkei zeigt, die Welt scheint ein Stück weit aus den Fugen geraten zu sein. „Wir müssen uns nicht von einem Nato-Partner beschimpfen lassen“, so die deutlichen Worte des Bundestagsabgeordneten, dem vor allem die Rhetorik Erdogans deutlich zu weit geht. Die Beitrittsverhandlungen der Türkei aber auch die doppelte Staatsbürgerschaft stehen für den CSUler unter diesen Voraussetzungen auf der Kippe. Insgesamt stellte Irlstofer dabei die Frage: Quo vadis Deutschland? „Es ist eine Richtungswahl, vor der wir in September stehen.“

Deutliche Worte, mit denen der Bundespolitiker die aktuelle Lage beschrieb. Etwas entspannter waren da die Vorstandswahlen. Nach zwei Jahren musste sich Axel Meier dem Votum seiner Parteifreunde stellen, und auch die fanden deutliche Worte des Lobes. „Du hinterfragst vieles, du bringst dich aktiv auch in die Gemeindepolitik mit ein, davon lebt auch ein guter Ortsverband“, würdige Bürgermeister Jens Machold die geleistete Arbeit. Im Fokus stand dabei in den vergangenen zwei Jahren der „Wolnzach-Plan“. In vielen Punkten, die man in 2014 gefordert hatte, deutliche Fortschritte erzielen. Ein Baulandmodell zum Erhalt einer ausgewogenen Siedlungssturktur, Entwicklung weiterer Gewerbeflächen, aber auch bei Investitionen wie beim Breitband ausbau ist ebenso wie bei der Energiewende ein gutes Stück voran gekommen.

„Wir dürfen uns aber auf dem Erreichten nicht ausruhen“, so die deutlichen Worte Macholds, dessen Blick sich weiter in die Zukunft richtet. „Heute müssen wir die Weichen für die kommenden zehn Jahre stellen.“ Neben der Digitalisierung – hier konnte sich Wolnzach und Rohrbach erst kürzlich Bundesfördermittel in Höhe von 10 Millionen sichern – stehen dabei die Autobahnausfahrt Bruckbach wieder ganz stark im Fokus weiter Investitionen in den Bildungsbereich im Fokus.

Nach so viel Positiven war dann auch die Wahl reine Formsache. Einstimmig wurde Axel Meier im Amt bestätigt und Jutta Winter, Jens Machold und Rene Winkller zu den Stellvertretern gewählt. Mit Franziska Winter (Schatzmeisterin) und Marianne Hartl (Schriftführerin) ist der neue Vorstand komplett. „Ich freue mich schon auf die kommenden Aufgaben“, erklärte Meier. Neben der Fortschreibung des Wolnzach-Plans sind das aber vor allem die kommenden Wahlkämpfe.

Bereits am 7. Mai muss sich Amtsinhaber Martin Wolf zur Wiederwahl stellen. Auch er zog eine positive Bilanz. „Als ich 2011 das Amt übernommen habe, war der Landkreis zerrissen“, erklärte er. Dabei verwies der Landrat nicht nur auf die Wechsel in der Amtsstube, sondern viel mehr auf die schlechten Beziehungen zu den Nachbarn. Ein Klima, das sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt hat. „Wenn wir zusammenarbeiten, dann sind wir deutlich stärker“, erklärt Wolf und verwies dabei auf das digitale Gründerzentrum. Nur durch die gemeinsamen Anstrengungen konnte es in die Region geholt werden. Auch die gemeinsamen Bemühungen von Wolnzach und Rohrbach in Sachen Breitbandausbau und das gemeinsame Gewerbegebiet Bruckbach lobte Wolf ausdrücklich.

Dennoch betonte auch er, dass in den kommenden Jahren zahlreiche Herausforderungen warten. Bezahlbaren Wohnraum schaffen, Konzepte für einen öffentlichen Personennahverkehr entwickeln sowie das Sicherheitsgefühl auf der einen Seite stärken und die Integration auf der anderen weiter fördern. Für Wolf sind das die zentralen Punkte der kommenden Jahre. Dabei betonte er, dies im Einklang mit den Bürgern umsetzen zu wollen und zeigte sich dabei im Rückblick durchaus selbstkritisch: „Bei der gesamten Windkraftplanung haben wir zu wenig geredet.“ So kam es im Folgenden zu Bürgerbewegungen gegen Windräder. In Zukunft will Wolf von im Vorfeld die Bürger stärker einbinden. „Wir wollen unseren Landkreis gemeinsam weiterentwickeln.“
 

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