hallertau.info News

On Tour mit Luther

(Wolnzach, wk)

Im Luther-Jahr ist Martin Luther natürlich in aller Munde – so auch bei Pfarrer Michael Baldeweg und seiner Gemeinde beim Frühstücks-Café im Gemeindezentrum. In einem vollbesetzten Gemeindesaal referierte Michael Baldeweg nach dem gemeinsamen Frühstück anhand eines Diavortrages über eine Reise aus dem Jahr 2012 in die Heimat Luthers über dessen Leben und Wirken.


Frühstückscafé, Archivfoto wk

Dabei gab es keinen staubtrockenen Bericht über Luthers Leben und seine Lehren, sondern Baldeweg verstand es immer wieder, seinen lebhaften Vortrag mit historischen Randnotizen und launigen Zwischenbemerkungen zu gestalten und hatte dankbare Zuhörer, die trotz des langen Vortrages ausharrten. So ging er auch auf Luthers Leben vor Veröffentlichung seiner 95 Thesen ein, auf sein Elternhaus, seine Bildung und persönliche Entwicklung, auch dass Luther Priester wurde, ohne vorher Theologie studiert zu haben; doch da er gute Latein-Kenntnisse hatte, war das scheinbar kein Problem („das müsste ich mal unserem Landesbischof sagen“, so Baldeweg scherzhaft). Pfarrer Baldeweg ging auch kurz darauf ein, dass es einen gewaltigen Unterschied bei der Heiligen-Verehrung gebe zwischen katholischem und evangelischem Glauben. Evangelische Christen würden Heilige nicht anbeten, sondern deren Leben eher als Vorbild sehen. Und Luther habe nicht die Kirche spalten wollen, sondern nur an der Praxis der katholischen Kirche gezweifelt, schließlich war er selbst Augustinermönch. Doch die Bibelübersetzung in eine für die Bevölkerung verständliche Sprache, zusammen mit der neu eingeführten Drucktechnik revolutionierte die Kirche und das Land, weil sich die Menschen vom Joch der Kirche befreien wollten, seine Thesen fielen auf fruchtbaren Boden der unzufriedenen Bevölkerung.
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.