Not on fire – Wolnzach unterliegt Augsburg

 Klassisch ausgekontert: Augsburg siegt am Ende deutlich.

Ausgerechnet zu Hause holten sich die Wolnzacher Basketballer die erste Niederlage der Saison. Verdient unterlagen sie dem TV Augsburg 53:67 (19:14, 27:37, 37:51). Die Gäste schienen über weite Teile des Spiels einfach wacher und konzentrierter.

Der Blick von Alexander Hoffmeister nach der Schlusssirene sprach Bände. Bedient ging der Wolnzacher zur Bank. So hatte man sich das nicht vorgestellt. Nach 15 Siegen wollten die Mannschaft von Coach Michael Urban gegen die aktuell Drittplatzierten aus Augsburg gewinnen und damit den Aufstieg in die Regionalliga zementieren. Entsprechend motivierte ging man ins Match.

Alexander Hoffmeister und Sven Leichtl im Angriff

Mit Treffern von Filip Schinhammer, Alexander Hoffmeister und De Shar Clipper erkämpften sich die Hausherren schnell eine 13:5-Führung. Doch so gut der Start auch war, so rasch gaben die Wolnzacher die Partie aus der Hand. „Bereits in den letzten Minuten des ersten Viertels waren wir unkonzentriert“, so Coach Urban. Zwar führte die Jungs um Pointguard Lukas Kappelmeier noch mit 19:14. Was sich den Zuschauern aber im zweiten Spielabschnitt bot, war eine Offenbarung. „Wir haben in der Offensive zu oft den Faden verloren“, erklärte der Trainer. Ein Satz, der ziemlich genau das beschrieb, was auf dem Spielfeld passierte.

Kaum noch ein Wolnzacher Angriff landete im Korb. Hastig, schlampig und oft einen Schritt zu langsam - eine Steilvorlage, die die Augsburger gerne annahmen. Konsequent bauten die Schwaben den Vorsprung aus. Mit 27:37 gingen die Gäste in die Kabine. Nur 8 Punkte in 10 Minuten - eine Katastrophe! Konnte dieses Spiel so wie die Partie am vergangenen Wochenende noch einmal gedreht werden? Es hatte den Anschein, denn nach einer ordentlichen Kabinenpredikt schienen die Hausherren konzentrierter, wacher und vor allem auch entschlossen, den Augsburgern die Punkte nicht ohne Gegenwehr zu überlassen.

Johannes Wießnet, der nach einer kleinen Verletzungspause wieder im Aufgebot stand, und Tobias Ziehe brachten die Wolnzacher zu Beginn des dritten Viertels auf 36:39 ran. Doch es war nur ein kurzes Strohfeuer, denn abermals schlichen sich allen voran in der Offensive Konzentrationsschwächen ein. Schwächen, die die Gäste geschickt zu nutzen wussten. Fast schon symptomatisch war dabei eine Szene am Ende des dritten Spielabschnitts: Tobias Fuchs wollte den Ball nach vorne bringen und den Angriff einleiten. Zum Korbwurf aber kam es gar nicht, denn noch in der eigenen Hälfte luchsten die Augsburger den Wolnzachern das Spielgerät ab. Die Konsequenz: 37:53!

Man könnte sagen, es war ein rabenschwarzer Tag. Zwar versuchte das Team von Coach Urban im letzten Viertel noch einmal das Spiel zu drehen, doch gesellte sich zur Unkonzentriertheit schlussendlich noch Pech dazu. Fünf Würfe - vom Dreier bis zum Slamdunk - konnten Schinhammer, Wießnet, Clipper und Hoffmeister nicht verwerten. Damit war die erste Niederlage zementiert. Während die Schwaben lautstark feierten, war die Wolnzacher Basketballer bedient, schließlich hatte man mit der Pleite eine große Chance vergeben, den Aufstieg so gut wie perfekt zu machen. „Vielleicht haben wir nach 15 Siegen in Folgen diese Schlappe gebraucht, um zu erkennen, dass die Meisterschaft kein Selbstläufer ist“, so Urban. Am kommenden Sonntag treffen seine Jungs dann im Spitzenspiel auf die aktuell Zweitplatzierten aus Heroldsberg. Ebenfalls keine leichte Aufgabe.