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Unheil abgewendet

(Wolnzach, hr)

Mit einem 73:69 Sieg (22:16, 38:30, 59:53) gegen Schwandorf gewannen die Wolnzacher Basketballer ihr vorletztes Spiel vor Weihnachten. Obwohl die Gäste in der hinteren Tabellenregion rangieren, verlangten sie den Spielern von Coach Michael Urban noch einmal alles ab. Am Ende stand jedoch ein knapper aber verdienter Sieg.

Aus den Vollen schöpfen konnte Trainer Michael Urban auch bei diesem Spiel nicht, denn mit insgesamt sieben Spielern ist die Liste der Verletzten entsprechend lang. Dennoch stand schon vor dem ersten Korb fest: Es zählt nur ein Sieg gegen die Gäste aus Schwandorf, wenn man den Anschluss an die Tabellenspitze halten will. Während die Wolnzacher dann auch in der Defensive sofort hoch konzentriert zu Werke gingen und den Jungs aus Schwandorf keinen Raum für ein konstruktives Angriffsspiel boten, war zu Beginn auch die eigene Trefferquote unter dem gegnerischen Korb nicht die gewünschte. Nach viereinhalb Minuten stand es gerade einmal 8:4 – ein Low-Scoring-Game?

Nein, denn in den folgenden Minuten zeigten die Wolnzacher, wie gefährlich sie im Angriff sein können. Durch schöne Körbe von Johannes Wießnet und Alexander Hoffmeister konnte man sich eine 6-Punkte-Führung erarbeiten, die trotz einem Dreier der Gäste auch zur Viertelpause bestand hatte, denn Filip Schinhammer traf mit der Schusssirene zum 22:16.

Eine Führung, die die Wolnzacher aber zunächst nicht halten konnten, denn schon nach knapp drei Minuten im 2. Viertel waren die Gäste wieder dran (24:22). Vor allem die Schiedsrichter machten den Spielern um Tobias Fuchs und Johannes Wießnet zu schaffen, denn immer wieder wurden die aggressiv spielenden Wolnzacher von den Unparteiischen zurückgepfiffen. Die Konsequenz: Die Teamfoulgrenze war schnell erreicht und die Schwandorfer durften ihr Glück von der Linie versuchen. Dennoch gelang es den Gästen in dieser Phase nicht das Spiel an sich zu ziehen, denn einerseits sorgten Alexander Hoffmeister, Alexander Jureczeck und Johannes Wießnet immer für Gefahr, andererseits liefen die Schwandorfer mit ihren Angriffen auch im 2. Viertel wegen der konzentrierten Defensivarbeit ins Leere. So stand es zur Halbzeit 38:30 – eine verdiente Führung.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes legten Tobias Fuchs und Co. dann auch los wie die Feuerwehr, innerhalb weniger Minuten erzielten sie 10 Punkte und konnten die Führung auf 16 Punkte ausbauen. Wenn man jedoch gedacht hätte, das Spiel wäre damit in trockenen Tüchern, der hatte sich geirrt. Der dritte komplette Teamwechsel brachte die Wolnzacher aus dem Rhythmus und die Gäste wieder in Schlagweite. So schmolz der 16-Punkte-Vorsprung in den verbleibenden Minuten auf sechs dahin. Mit 59:53 ging es dann in den Schlussabschnitt. Aus einem zeitweise schon sicher geglaubten Sieg entwickelte sich so ein spannender Zweikampf, denn die Gäste konnten den Abstand weiter verkürzen. Nach fünf gespielten Minuten stand es 65:65. Würden die Wolnzacher dieses Spiel noch aus der Hand geben und die zweite Heimniederlage einstecken? Nein, mit Punkten von David Eichmüller, Tobias Fuchs und Torben Degner sicherten sich die Jungs von Trainer Michael Urban letztlich den knappen 73:69-Sieg.

Dennoch zufrieden war man am Ende nicht. „Zufrieden bin ich wirklich nicht, aber wir haben gewonnen“, so der Kommentar von Filip Schinhammer. Ein hart erkämpfter Pflichtsieg, der keinen Schönheitspreis gewinnt. Das sah am Ende auch Coach Michael Urban so. Er gab sich dabei auch selbst kritisch, denn einerseits sah er das Problem bei den Wechsel, andererseits verstand man es auf Wolnzacher Seite phasenweise nicht, sich gegen die großen Spieler der Gäste entsprechend in Szene zu setzen. So stand am Ende ein knapper und auch glücklicher 73-69-Sieg für die Wolnzacher.

Obwohl sie gegen Schwandorf nicht das gezeigt hatten, was sie können, so ist Trainer Michael Urban dennoch zuversichtlich für die Rückrunde: „Unser großes Ziel ist es im neuen Jahr den Tabellenführer Passau auswärts zu schlagen.“ Ob ihnen das gelingt, wird man am 17. Januar erfahren, dann nämlich müssen die Wolnzacher in der Drei-Flüsse-Stadt antreten.


 

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