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Fast ein Kriminalroman

(Wolnzach, wk)


Die Eichstätter Autorin Elisabeth Schinagl kam nach Wolnzach ins Hotel Schlosshof, um ihr neues Buch „Alles wie immer – Die Wahrheit darf keiner wissen“ mit einer Lesung vorzustellen. Es ist immerhin ihr sechstes Buch, das sie im Eigenverlag herausgibt. Angefangen hatte alles mit dem Ratgeber „Soll ich – darf ich?“ für Frauen in der Lebensmitte, die gern etwas Neues beginnen würden.
Dann folgte ein Ratgeber der ehemaligen promovierten Sprachwissenschaftlerin und Lehrerin für Deutsch und Latein am Gymnasium in Weissenburg „Und jetzt ?“ mit Ratschlägen für junge Menschen nach Schulabschluss. Dann ein Wechsel des Genres hin zur Belletristik mit dem historischen Kriminal-Roman „Francobaldi“ über einen Mönch, der in Eichstätt bei seinem Arbeitsaufenthalt einen Mord aufklären soll. Ein weiteres historisches Thema ist die Erzählung des Giovanni Domenico Balbieri, einem Vertrauten des genialen Baumeisters Gabriel de Gabrielis, der viele Bauten in Eichstätt errichtete. Wieder ganz anders das „Bayrische Panoptikum“ mit 21 literarischen Portraits über Geschichte und Geschichten. Und ihr neuer Roman ist wieder „fast ein Kriminalroman“, der sich mit der neueren deutschen Geschichte befasst. Es geht dabei um eine unscheinbare Frau, die nach einem Selbstmord in ihrem Wohnhaus unbedingt Urlaub machen muss und nach Menorca fliegt. Dort trifft sie durch Zufall die Schwester des Selbstmörders, der geheime Papiere in einem Eichstätter Sparkassenschließfach hinterläßt. Elisabeth Schinagl greift dabei den Fall Vera Brühne auf, die mit ihrem Geliebten den Münchner Arzt Otto Praun und seine Geliebte erschlagen haben soll. Auch der Fall des toten schleswig-holsteinischen Politikers Uwe Barschel wird dabei beleuchtet. Sie verknüpft dabei geschickt die heutige Zeit mit den sechziger und siebziger Jahren.


Dass sie bei ihrer Lesung nur einige Seiten vorlas und ihr Mann Heinrich Gartmair sie dabei als Zweitleser unterstützte, war natürlich beabsichtigt, um den knapp zwanzig Zuhörern Lust aufs Weiterlesen zu machen. Die gut eine Stunde Vorlesungszeit verging dabei wie im Fluge. Elisabeth Schinagl möchte sich von Verlagen nicht auf ein bestimmtes Genre festlegen lassen, sie bleibt deshalb dabei, ihre Bücher als „Book on Demand“ herauszugeben. Dabei gibt es keine großen Auflagen, sondern jedes bestellte Buch wird im Prinzip extra gedruckt. Vermarktung erfolgt dabei von den Autoren selbst, vor allem über Social Media Portale.


 

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