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Sieg im Spitzenspiel: Wolnzach schlägt Passau

(Wolnzach, hr)

Es war ein Duell zweier Spitzenteams. Schon am zweiten Spieltag kam es in der Basketball-Bayernliga zum Kräftemessen von Wolnzach und Passau. Beide Teams hatten sich für dieses Spiel viel vorgenommen und gingen entsprechend selbstbewusst in die Partie, die am Ende durch ein Herzschlagfinale entschieden wurde.

Es ist die dritte Saison der Wolnzacher in Bayerns höchster Basketballliga und die Jungs um Trainer Michael Urban haben sich in diesem Jahr einiges vorgenommen. Oben will man mitspielen und am Ende vielleicht sogar den Sprung in die Regionalliga schaffen. Im ersten Heimspiel gegen die „White Wolves“ aus Passau mussten sie zeigen, was sie können. „Passau zählte in der vergangenen Spielzeit zu den wirklich starken Teams“, erklärt Urban. Eine starke Defensivarbeit sowie eine brandgefährliche Offensive zeichneten die Gäste aus Passau in der Vergangenheit aus.

Doch auch aufseiten der Wolnzacher hat sich einiges getan. Mit Sven Leichtl und Johannes Wießnet konnte man gleich zwei hochkarätige Spieler – beide waren zuletzt für Regensburg in der Regionalliga auf Punktejagd – aufwarten. Entsprechend motiviert gingen die Wolnzacher auch zu Werke. Schnell konnte man sich so eine erste Führung herausarbeiten. Johannes Wießnet schien dabei fast nicht zu stoppen zu sein. Immer wieder war er es, der in den Anfangsminuten für Gefahr unter dem gegnerischen Korb sorgte. 11:7 dann auch der Spielstand nach den ersten fünf Minuten. Dann aber kamen die Passauer zusehends besser ins Spiel. Über eine aggressive Defensive und schnelle Spielzüge unter dem gegnerischen Korb konnten sie das Spiel ausgeglichen gestalten. Nach den ersten 10 Minuten stand es so auch 17:15.

Im zweiten Spielabschnitt wendete sich das Blatt. Wieder waren beide Teams lange gleichauf, doch waren es die Passauer, die zur Halbzeit die Nase, wenn auch nur knapp, mit 34:32 vorn hatten. Und so haderten die Wolnzacher auch auf dem Weg in die Kabine vor allem mit sich selbst, denn unter dem Korb hatten sich doch zahlreiche gute Möglichkeiten ungenutzt gelassen. Auch im dritten Spielabschnitt ging so weiter. Die Wölfe aus Passau spielten aggressiv und die Jungs von Trainer Michael Urban versäumten es, die nötigen Punkte zu machen. Nur neun Zähler konnte man selbst verbuchen – eine unterirdische Trefferquote. Doch auch wenn sich die Gäste mühten, so richtig davonziehen konnten sie nicht. Auch ihnen gelangen am Ende nur 10 Punkte und so stand es nach drei Vierteln 41:46.

Würden die Wolnzacher dieses Spiel noch einmal drehen oder ließen sie sich vor heimischem Publikum die Butter vom Brot stehlen? Nein, ein Wort das gibt es bei Lukas Kappelmaier und Co. nicht: aufgeben! Noch einmal mobilisierten sie alle Reserven und starteten eine Schlussoffensive. Und wieder waren es Johannes Wießnet und Alexander Jureczek, die die Wende einleiteten. Sieben Minuten vor dem Ende war man wieder dran (49:50), dabei schien die Gäste auch die Verletzung von Maximilian Gentner (ebenfalls in der 43. Spielminute) etwas aus der Bahn zu werfen. Mit schnellem Spiel und schönen Körben konnten die Wolnzacher durch Punkte von Alexander Hofmeister und Torben Woldt auf 57:50 davonziehen.

Wer nun aber dachte, das war‘s, der hatte die Rechnung ohne die Wölfe gemacht, denn auch sie wollten sich den schon fast sicher geglaubten Sieg nicht nehmen lassen. Wenige Sekunden vor dem Ende konnten sie abermals mit 57:58 in Führung gehen. Dann aber schlugen die Sekunden der Wolnzacher. Zwei Punkte und ein anschließender Einwurf brachten nicht nur die erneute Führung sondern auch viel Zeit. Passau blieb nun nur eine Option: foulen und die Wolnzacher an die Freiwurflinie zu bringen. Tobias Fuchs hatte es in der Hand. Macht er beim Stand von 59:58 beide, dann ist alles klar, vergibt er aber nur einen, dann haben die Passauer noch einmal die Chance zu punkten. 60:58 – er traf nur einen. Noch einmal die Gelegenheit für Passau, doch auch sie konnten keinen Treffer mehr landen. „Insgesamt können wir mit dem Sieg zufrieden sein“, so Coach Michael Urban am Ende. Dennoch, vor allem an der Chancenverwertung dürfte in den kommenden Tagen wohl noch gearbeitet werden. Bleibt am Ende nur noch eines zu sagen: Den Wölfen aus Passau ist der Wolnzacher Hopfen nicht bekommen.
 

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