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Bürgerversammlung in Larsbach: Breitbandausbau im Fokus

(Wolnzach, hr)

Wo drückt der Schuh? Was bewegt sich in Wolnzach? Diese Fragen stehen in den kommenden Wochen ganz besonders im Fokus. Bei den Bürgerversammlungen – die erste war ganz traditionell in Larsbach – sind die Wolnzacher gefragt, ihre Wünsche einzubringen. In Larsbach stand dabei ein Thema ganz oben: schnelles Internet!

„Uns allen liegt Wolnzach sehr am Herzen“, mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Jens Machold den Abend und ließ dabei zuerst den Blick auf die aktuellen Zahlen und Projekte schweifen. Los ging es ganz klassisch bei den Einwohnerzahlen: „Wir haben derzeit 11.415 und Larsbach selbst 230 Einwohner.“ Eine Zahl, die in der Tendenz deutlich nach oben zeigt und das nicht wegen der Asylbewerber, die in Wolnzach leben. Auch der Blick auf die Finanzen fiel positiv aus. Zwar liegt man derzeit bei der Gewerbesteuer mit 3,86 Mio. noch leicht unter dem Ansatz von 4,0 Mio. Euro, dafür aber sprudelt die Einkommenssteuer. Mit 6,6 Mio. Euro hat man den Ansatz schon jetzt übertroffen.

Gleichzeitig entwickelt sich auch die Schuldensituation positiv. Stand man 2008 noch vor einem Berg von fast 22 Millionen Euro, so sind es ganz aktuell noch 15 Millionen. „Wir haben in den vergangenen Jahren eine gute Balance zwischen Investition und Rückzahlung gefunden“, so der Rathauschef. Und damit war er auch schon beim größten Punkt: den Investitionen.

Ganz oben auf dieser Liste stand der Bürgerservice: Ein neues Verwaltungsgebäude und veränderte Öffnungszeiten sowie ein eigenes Informationsblatt mit allen wichtigen Terminen, „der Bürgerservice ist uns sehr wichtig“, erklärt der Bürgermeister und verwies dabei auch auf gleich mehrere Bürgerbeteiligungen. So wurden beispielsweise nicht nur die Arbeitskreise „Menschen mit Handicaps“ und „soziales Leben“, sondern auch mit „Wolnzach erLEBEN“ eine Aktion ins Leben gerufen, die aus den Gesprächen mit den Vereinen heraus entstanden sind. Aktionen, die auf auf große Resonanz gestoßen sind.

Aber nicht nur in Sachen Bürgerbeteiligung hat sich so einiges getan, auch die Bauverwaltung hatte in den vergangenen 12 Monate viel zu tun. So sind nicht nur einige Bebauungspläne in der Pipeline,  auch in Wolnzach arbeitet man derzeit an zwei größeren Flächen. „Dies ist auch möglich, weil wir im Falle der Kläranlage den Plan B verfolgen“, erklärt Bürgermeister Machold. Mit diesem Plan B gewinnt der Markt die Handlungsfähigkeit zurück und erhöht auch gleichzeitig den Druck auf die anderen Verfahrensbeteiligten, denn die für die Ertüchtigung der alten Anlage entstehenden Kosten sollen dem Verfahrensgegner ebenfalls in Rechnung gestellt werden.

Insgesamt  war dies  für die Larsbacher eher von untergeordneter Bedeutung. Für sie stand schnelles Internet im Fokus. Zwar ist das Gebiet um Larsbach bereits in der ersten Stufe ausgebaut, dennoch tröpfelt das Internet mit im Schnitt 2 Mbit dahin – von einer Datenautobahn mag man dort eher nicht sprechen. So auch die verständliche Frage, wann man diesbezüglich mehr erwarten kann. „Derzeit befinden wir uns in der Planungsphase für die zweite Ausbaustufe“, erläuterte Bürgermeister Jens Machold. Einen entsprechenden Förderbescheid des Freistaats über 880.000 Euro habe man auch schon erhalten. In den kommenden Monaten sollen dann die Planungen weiter vorangetrieben werden. Insgesamt wird der Komplettausbau in der 2. Stufe, die 30 Mbit garantieren soll, den Markt rund 2,4 Mio. Euro kosten. Ausgenommen von diesem Ausbau ist letztlich nur Wolnzach, Jebertshausen und Niederlauterbach. Diese Bereiche werden von der Telekom direkt ausgebaut. Der Rest ist dann Aufgabe der Kommune.

Wie und wann also die einzelnen Ortsteile an die „Daten-Autobahn“ angeschlossen werden das konnte der Rathauschef in diesem Zusammenhang nicht genau sagen, denn dies sei letztlich auch Sache des gesamten Gemeinderates. Grundsätzlich machte er deutlich, dass schnelles Internet auch in den Ortsteilen vorhanden sein muss. „Wir werden hier in den kommenden Jahren einiges an Geld investieren müssen.“ Im Frühjahr 2016 sollen hierfür die ersten Pläne präsentiert werden, dann wird man genau wissen, wie und vor allem wann in den Ortsteilen zeitgemäß gesurft werden kann.
 

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