Mit viel Engagement zum Erfolg - 20 Jahre Frauenunion

Zwei Jahrzehnte – eine runde Sache! Ein Satz, der auf die Wolnzacher Frauenunion auf eine ganz besondere Weise zutrifft. Verlässlichkeit, Beständigkeit, Beharrlichkeit und Kontinuität – alles Attribute, die man mit den Wolnzacherinnen in Verbindung bringt.

Politik von Frauen für Frauen, so lautet das Motto und auch wenn Jutta Winter erst die dritte Vorsitzende in den vergangenen 20 Jahren ist, so gilt für die Frauen doch auch immer der Satz: „Wir mischen uns ein!“ Und gerade dafür gab es an diesem Abend auch viel Lob. „Das Programm, das ihr euch Jahr für Jahr gebt, das kann sich wirklich sehen lassen“, so Wolnzachs Rathauschef Jens Machold. Und damit reflektierte er eben nicht nur die politische Unterstützung, sondern auch die vielen Betriebsbesichtigungen. „Von der ersten Stunde habt ihr euch für unsere Unternehmer interessiert!“

Ein Interesse, das über all die Jahre nicht abgerissen, sondern im Gegenteil noch größer geworden ist. „Es war damals keine leichte Aufgabe“, erinnerte die damalige Vorsitzende und heutige 3. Bürgermeisterin Kathi Gmelch. Doch gemeinsam mit Erich Niedermeier wurde die Frauenunion aus der Taufe gehoben. „Wenn man was bewegen will, dann muss man sich engagieren“, so Gmelch weiter. Dabei ging es den Frauen nie um einfache Parolen, sondern um Lösungen. Eines von vielen Beispielen: der Kampf für ein barrierefreies Wolnzach. „Ihr bringt euch ein und seid aus dem politischen Leben nicht mehr wegzudenken“, so der Landtagsabgeordnete Karl Straub.

Politik ist aber mehr als das tägliche Engagement, Politik heißt auch diskutieren, streiten und am Ende seine Meinung vertreten. Und hier machten die Frauen nicht nur sehr schnell deutlich, dass jedes Thema auch ein „Frauenthema“ ist, sondern sie standen immer auch zu dem, was sie sagten und vertraten dies in der Öffentlichkeit. Wohin das den Wolnzacher Ortsverband gebracht hat, das zeigen alleine die Mitgliedszahlen. Von anfangs 17 stieg die Zahl auf heute 71 an. „Wolnzach ist eben nicht nur der zweitgrößte Ortsverband, sondern auch einer der aktivsten“, so Kreisvorsitzende Emilie Bergmeister.

Diese Aktivität brachte den Wolnzacher Frauen am Ende auch einen großen Erfolg ein, denn mit Katharina Gmelch konnten sie nicht nur ein Mitglied in den Kreistag entsenden, sondern stellen in Wolnzach auch die dritte Bürgermeisterin. „Es gibt wenige, die sich so viel Ansehen auch über die Gemeindegrenzen hinaus erworben haben“, so der Wolnzacher Rathauschef. Auf diesen Erfolg und das gemeinsam Erreichte stieß man dann auch an. „Auf die nächsten 20 Jahre“, so Erich Irlstofer, der es sich als Bundestagsabgeordneter natürlich nicht nehmen ließ, den Wolnzacherinnen für ihr Engagement zu danken. Gemeinsam mit Jutta Winter ehrte er 20 Frauen der ersten Stunde. Und so treffen die Worte der Vorsitzenden am Ende auch voll ins Schwarze: „Wir brauchen uns nicht hinter dem Erreichten verstecken und wenn wir es eines Tages geschafft haben, dass man nicht mehr erkennt, ob eine Veranstaltung von der Frauenunion, oder von CSU ist, dann haben wir die Christsozialen erfolgreich integriert“, so Winter, und teilte an die Herren der Schöpfung auch gleich den einen oder anderen Fördermitgliedsantrag aus.

Ein besonderes Geschenk hatte dann am Ende Louis Maier mit im Gepäck. „Die FU kämpft seit jeher für die Rechte der Frauen, und was läge da näher, als zu diesem Jubiläum das Leben der Emerenz Meier, einer bayerischen Schriftstellerin, noch einmal Revue passieren zu lassen. „Hätte sie 100 Jahre später gelebt, dann wäre sie wohle eine bekannte Frauenrechtlerin geworden“, so Maier. Gebannt lauschten die Frauen den Liedern und Gedichten und merkten dabei schnell, dass die Emerenz Meier eine streitbare Frau war. In diesem Sinne darf man nur hoffen, dass die Wolnzacherinnen nie sagen werden „I hab d‘ Maschin scho putzt“, sondern sich auch in Zukunft weiter in streitbarer Art einbringen und sich nicht nur für die Frauen, sondern vielmehr für den ganzen Markt engagieren werden.