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Klassik nicht nur für Verliebte

(Wolnzach, hr)

Für Lauren Francis und Franz Garlik war es nicht nur ein tolles Konzert und ein Besuch in der alten Heimat, sondern ein wahres Heimspiel. „Es hat schon eine gewisse Tradition, dass wir hier auftreten“, begrüßte Pianist Stellario Fagone die zahlreichen Gäste und entführte sie sogleich in die wundervolle Welt der Oper.

Dabei war die Anspannung dieses Mal doch schon sehr groß, nicht weil das Wolnzacher Publikum ein überaus kritisches ist, nein vielmehr weil der charmanten Waliserin ein kleines Malheur unterlaufen ist. „Ich habe den falschen Termin auf die Karte gedruckt, aber ihr seid ja trotzdem alle da.“ So stand einem romantischen Abend mit den schönsten Arien von Puccini, Verdi und Bellini nichts mehr im Weg. Eine Welt voll Liebe aber auch Tragik, in der letztlich auch der Italiener lebte. „Am Ende gehen die schönen Frauen immer mit dem Tenor und bleiben nicht beim Pianisten!“

Gekonnt erzählte Fagone nicht nur die Geschichten um die einzelnen Arien, sondern brachte das Publikum dabei auch immer wieder zum Lachen. „Natürlich ist es ein wunderschöner Abend mit klassischer Musik, aber er darf auch etwas lockerer sein als ein Besuch in der Oper.“ Und so ließen sich die Wolnzacher entführen in die romantische Welt der Oper und gerieten doch das ein ums andere Mal ins Träumen. „Keiner konnte so schöne Worte finden wie Puccini“, erklärt Stellario Fagone.

Und so stand auch das Konzert in Wolnzach in gewisser Weise unterm Motto aus Toska: „Ich schenke dir mein Leben und du mir einen Augenblick“. Nun wurde zwar niemandem sein Leben geschenkt, doch mehr als das, ein wunderschöner Augenblick, ein wunderschönes Konzert, das aber nicht nur in der Schönheit und Tragik der Oper verweilte, sondern sich am Ende hin zur Operette wandelt. „Schön ist die Welt, das muss man auch einmal sagen“, oder besser singen wie es Franz Garlik dann auch tat. Gemeinsam mit Bariton Seppi Dünstl von der jungen Oper Neuburg und Lauren Francis verzauberte er das Publikum am Ende gar so sehr, dass die Wolnzacher nicht nach Hause gehen wollten. Minutenlang klatschten sie. „Ich war wirklich total überwältig“, erklärte die Waliserin und hatte dann doch noch ein Lied im Gepäck. Das „Wiener“,oder sollte man besser sagen, „Wolnzacher Blut“ ließ sie am Ende die Herzen ihrer Fans höher schlagen. „Wolnzach ist für uns immer etwas ganz Besonders. Wir kommen jedes Mal wieder gerne her.“ So darf man sich schon jetzt auf das Konzert 2016 freuen, dann können sich die Wolnzach wieder von Lauren Francis und Franz Garlik in die zauberhafte Welt der Oper entführen lassen.
 

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