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Geballte Musik-Power aus Schweden

(Wolnzach, lil)

C.B. Green (links), Anna Sahlene (Mitte) und Jimmy Wahlsteen (rechts) ernteten tosenden Applaus im Deutschen Hopfenmuseum.

Tosender Applaus war es, der diesen Samstag C.B. Green’s Songwriter’s Special im Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach begleitete – vom ersten bis zum letzten Song. Der Popmusiker, der Wert auf Selbstgeschriebenes, auf die eigene Musik legt, hatte auch zu diesem Konzert wieder zwei hochkarätige Gäste gewinnen können. Die Schwedin Anna Sahlene und ihr Ehemann Jimmy Wahlsteen begeisterten zusammen mit C.B. Green ihr Publikum mit heiteren, nachdenklichen sowie romantischen Songs und Instrumentalstücken – alle selbst-geschrieben versteht sich.

Über das Internet war C.B. Green auf Anna Sahlene aufmerksam geworden. Die Stockholmerin ist eine bekannte Songwriterin und Sängerin in der schwedischen Musiklandschaft. „Man mag es kaum glauben, aber vielleicht kennt mich der ein oder andere sogar aus dem Kinderfilm ‚Die Kinder von Bullerbü‘“, begrüßte die Musikerin ihre Wolnzacher Zuhörer, denn damals hatte sie die Rolle der Anna übernommen. „In Wolnzach ist die Landschaft übrigens genauso grün und idyllisch wie in Bullerbü“, fügte die Sängerin an und blickte mit dem Song „Sometimes“ aus ihrem neuen Album „Roses“ auf ihre Kindheit zurück.

„Nachdem wir gegenseitig unser Songwriter-Können gegoogelt hatten, hatte ich Anna dazu überreden können nach Bayern zu kommen und hier aufzutreten. Da fragte sie mich plötzlich, ob sie noch jemanden mitnehmen könne“, erklärte C.B. Green dem Publikum und merkte in diesem Zuge an, dass man als Musiker bei solchen Fragen erst einmal skeptisch sei. „Doch als ich ihn dann hörte, war mir klar: Ja, der darf mit!“, so der Sänger. Die Rede ist von Jimmy Wahlsteen, eine international gefragte Größe in der Akustik-Gitarren-Szene. Der Virtuose, der mit Anna Sahlene nicht nur gemeinsam Musik macht, sondern auch verheiratet ist, hatte schnell das Wolnzacher Publikum in seinen Bann gezogen. „Es gibt diesen Spruch: Wer übt, fällt den Mit-Musikern in den Rücken“, beschrieb C.B. Green seinen Gast, „und Jimmy macht das gnadenlos.“

Doch auch der deutsche Songwriter selbst begeisterte seine Fans, die seine Songwriter’s Specials im Hopfenmuseum immer sehnlich erwarten, auch wenn ihn zwischendurch das Läuten der Kirchenglocken zu einer kurzen Pause zwang. „Das ist in Bayern so. Immer, wenn ich zu spielen beginne, läuten die Glocken, extra für mich“, witzelte der Musiker zu seinen schwedischen Gästen. Mit Songs wie „You and Me“, mit dem er erst vor kurzem auch in der Abendschau des Bayerischen Rundfunks zu Gast war, nahm er die Hallertauer Gäste aber schnell wieder mit auf seine musikalische Reise.

Kurze humorige Anekdoten zwischen den Songs rundeten den kulturellen Abend im Hopfenmuseum ab. So erzählte Anna Sahlene von einem Auftritt in China, bei dem sie vor 200.000 Menschen ihre Songs präsentieren sollte. Kurzerhand erklärte man ihr aber vor Ort, dass sie nur auf die Bühne dürfe, wenn sie auch auf Chinesisch singen würde. „Ich dachte, das ist ein Albtraum“, so die Musikerin. Doch innerhalb kürzester Zeit lernte sie dann ein bekanntes chinesisches Lied und trat zusammen mit einem Opernsänger auf. „Davon gibt es auch ein lustiges Video im Internet“, fügte Sahlene mit einem Augenzwinkern an.

Aufgrund dieser Erfahrung fiel es ihr schließlich auch nicht schwer, in der Zugabe, die die Wolnzacher mehrmals gnadenlos einforderten, zu improvisieren. Schnell sagte ihr C.B. Green noch einmal den Text zum Duett „Somebody’s hero“ vor und schon wurde weiter gesungen. Erst nach einigen zusätzlichen Songs und lang anhaltendem Applaus ließen die Gäste die drei Künstler dann gehen. „Es war eine große Freude, vor einem so tollen Publikum zu spielen“, verabschiedete sich Jimmy Wahlsteen. Ein großer Dank ging von den drei Musikern zum Schluss auch an das Hopfenmuseum, dass das Konzept der Konzerte von C. B. Green von Anfang an tatkräftig unterstütze und auch im Mai zum nächsten Songwriter’s Special wieder seine Türen öffnet.

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