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Vandalen am Hopfenmuseum

(Wolnzach, hr)

Nur eine Rebe haben die jugendlichen Täter hängen lassen. Der restliche Hopfen wurde runtergerissen.

Hopfenernte mal anders, so könnte man das, was in der Nacht zum Mittwoch in Wolnzach am Deutschen Hopfenmuseum passiert ist, auch umschreiben. Doch letztlich konnte sich über diesen Ernteversuch niemand freuen, denn jugendliche Vandalen haben in der Nacht zum 10. September die Reben des kleinen Hopfengarten einfach wahllos heruntergerissen.

Es war kurz nach Mitternacht, als Gemeinderat Max Wallner Stimmen am Hopfenmuseum hörte. Seinen Ausführungen zu Folge, stellte er am Hopfengarten drei junge Männer, die gerade dabei waren, die Reben herunterzureißen. Nachdem er die drei bei der nächtlichen „Hopfenernte“ gestört wurden, flüchteten die Täter über das Gelände des "Haus des Hopfens" und konnten, obwohl der Gemeinderat die Flüchtigen verfolgte, entkommen. „Meinem Anschein zufolge handelte es sich bei den Tätern um junge Deutsche“, erklärte Wallner. Auch vermutete er hinter der Tat Vorsatz, denn die Jugendlichen trugen Handschuhe.

„Es ist einfach unendlich schade, vor allem weil sich der Förderverein, allen voran Familie Hadler, für diesen Garten einsetzten und ihn pflegten“, kommentierte Dr. Christoph Pinzl die Tat, gerade auch vor dem Hintergrund des bevorstehenden Hopfakranzlfestes am Sonntag. Kopfschüttelnd stand man nun vor einem leeren Garten. Noch in der Nacht ging dahingehend auch bei der Polizeiinspektion Geisenfeld der erste Anruf ein. Die Täter konnten aber beim Eintreffen der Beamten nicht mehr angetroffen werden. Am Morgen wurden dann im Hopfengarten die Spuren gesichert. „Außer, dass es sich um Jugendliche handelt, haben wir derzeit keine weiteren Anhaltspunkte“, so die Aussage der Beamten.

Zwar hält sich der Sachschaden, anders als vor einem Jahr im Schwimmbad, in Grenzen, denn die Reben können wieder aufgehängt werden. Aber es ist mit einem beachtlichen Arbeitsaufwand verbunden. Auch Hannes Hadler konnte es kaum fassen. Gemeinsam mit seiner Frau pflegt er den kleinen Hopfengarten im Zentrum Wolnzachs. „Schon einmal wurde Reben heruntergerissen, doch bei weitem nicht so viele wie dieses Mal“, erklärte er. Für ihn bedeutet dieser Vandalismus ein Mehr an Arbeit, denn da am kommenden Sonntag das Hopfakranzlfest ist, soll natürlich auch vor dem Museum noch Hopfen hängen. Mit einem Seilzug hievte er gemeinsam mit Korbinian Pfab die Reben wieder hoch. Besonders ärgerlich dabei ist aber auch, dass die Pflanzen teilweise nicht nur runter- sondern auch aus dem Boden gerissen wurden. „Man wird sehen müssen, ob sich diese Stöcke wieder erholen“, so Hadler.

 Insgesamt spricht man auch hier von einer erheblichen Sachbeschädigung, diesbezüglich wurde auch Anzeige erstattet. Sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung der Tat beitragen, nimmt die Polizeiinspektion Geisenfeld entgegen.


 

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