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Ein Traum wird wahr

(Wolnzach, hr)

Wolnzach hat wieder eine Königin. 18 Jahre nach Birgit Haimerl besteigt Johanna Reith den Thron des grünen Goldes. Mit einer überwältigenden Mehrheit wurde sie von den Festgästen des 66. Hallertauer Volksfestes, vor Daniela Kügler aus Pörnbach und Nadine Weber aus Ronnweg, gewählt. Das hätte man sich im Jubiläumsjahr nicht träumen lassen.

Am Ende gab es kein Halten mehr, nicht nur am Tisch von Vater Sebastian war der Jubel groß, nein das ganze Zelt feierte seine neue Hallertauer Hopfenkönigin. Und während die frisch gebackene Königin die Glückwünsche entgegennahm, stießen viele mit einem kühlen Bier auf sie an. „Johanna“, hallte es durchs Zelt.

Doch von vorn: Schon ganz traditionell versammelten sich am ersten Montag des Hallertauer Volksfestes die Hopfenpflanzer im Festzelt, um ihre neue Königin zu wählen. Moderator Alexander Nadler spannte die Gäste nicht lange auf die Folter und holte gleich alle drei Kandidatinnen gemeinsam auf die Bühne. „Es ist die spannendste Nacht in Wolnzach“, so Nadler. Und er sollte recht behalten, denn wieder einmal hatten sich drei hervorragende Bewerberinnen gefunden.

Nadine Weber, Daniela Kügler und Johanna Reith (v.l.) bewarben sich als neue Hallertauer Hopfenköniginnen.

Nadine Weber aus Ronnweg wollte in die Fußstapfen ihrer Tante Gerlinde Schichtl treten und den Hopfen in der Welt repräsentieren. Doch die Konkurrenz für die junge Bankkauffrau war groß. Denn mit der Pörnbacherin Daniela Kügler hat sich nicht nur eine weitere Pflanzerstochter, sondern auch die ehemalige Spargelkönigin aufgemacht, den „Grünen Thron“ zu besteigen. Aber nicht nur die beiden aus dem Siegelbezirk Hohenwart, sondern auch Johanna Reith aus Wolnzach wollte in diesem Jahr zur Königin gekrönt werden. „Es war einfach schon immer mein Kindheitstraum“, so die junge Wolnzacherin. Von Nervosität war bei ihr nichts zu spüren. „Ihr kennt’s mi eh und wenn ned, dann zumindest meinen roten Mercedes“, mit diesem Satz hatte sie die Sympathie des Publikums schon gewonnen. Und wann, wenn nicht jetzt im Jubiläumsjahr, sollte eine Wolnzacherin noch einmal Königin werden. „Hopfen und Wolnzach - das gehört einfach zusammen“, womit sie sogar recht hat.

Josef Wittmann vom Hallertauer Hopfenpflanzer-Verband dankte (v.l.) Regina Faltermeier, Angelika Märkl und Regina Obster für ihren Einsatz.

Während nun die Volksfestbesucher zur Wahl schritten, konnte sich auch das scheidende Dreigestirn noch einmal von allen verabschieden. „Es ist gerade einmal ein Jahr her, als wir hier gewählt und gekrönt wurden“, so Regina Obster. In den vergangenen 365 Tagen legten sie dann im Dienste des Grünen Goldes mehr als 20.000 Kilometer zurück und waren stets zur Stelle, wenn es hieß, die Hallertau zu vertreten. „Dafür möchte ich euch herzlich danken“, so Josef Wittmann seitens des Hallertauer Hopfenpflanzer-Verbandes. Auch Bürgermeister Jens Machold überreichte dem scheidenden Dreigestirn noch einmal Blumen. „Ihr wart nicht nur immer da, sondern ihr seid in den vergangenen zwölf Monaten zu wahren Wolnzacherinnen geworden.“

Doch bei allem Dank für Regina Obster, Angelika Märkl und Regina Faltermeier, stand an diesem Abend doch eines im Mittelpunkt: die Wahl. Die Spannung war förmlich mit Händen zu greifen, als Nadler das Ergebnis des ersten Wahlgangs verkünden dürfte. „Neue Prinzessin ist Nadine Weber!“ Und während die junge Ronnwegerin rechts vom Thron Platz nehmen durfte, wurde es noch einmal richtig spannend. In Herzblatt-Manier stellte Helena Kreitmair ebenso witzig wie charmant die beiden Aspirantinnen auf die Krone noch einmal vor. Dann griffen die Wolnzacher abermals zum Stift. Das Ergebnis war mehr als eindeutig – der rote Mercedes wird künftig wohl häufiger in der Garage bleiben müssen, dafür wird Johanna öfters im Königinnen-Polo zu sehen sein.

 Wolnzachs Bürgermeister stattete das Dreigestirn mit Schärpen und dazu die frischgewählte Königin mit dem Hopfensiegel aus.

„Ich kann es noch gar nicht fassen“, freute sich Johanna Reith. Mit der Wahl zur Hallertauer Hopfenkönigin ging für sie nicht nur ein lang ersehnter Traum in Erfüllung, sondern sie hat gleichzeitig in Wolnzach das schönste Geschenk zu ihrem gestrigen Geburtstag bekommen. „ Natürlich freue ich mich schon auf die ersten Termine.“ Doch bevor die junge Wolnzacherin das Grüne Gold in der ganzen Welt vertreten darf, stand erst noch eine Geburtstagsparty auf dem Programm.

Es gratulierten dem Dreigestirn nach der Wahl Augustiner-Geschäftsführer Werner Mayer (r.) und Depotleiter Josef Scherer.

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