hallertau.info News

Georg Gollwitzer: Am Anfang war der Strich …

(Wolnzach, hr)

Georg Gollwitzer liebt die Malerei. Über viele Jahrzehnte hat sich der Mainburger mit den unterschiedlichsten Themen und Techniken beschäftigt. Für ihn stand dabei immer die Frage nach dem Ursprung im Zentrum.

„Ich habe damals in den 50ern, mit einfachen Mitteln begonnen zu zeichnen“, erklärt Gollwitzer. Eine Spanplatte, ein paar Buntstifte, mehr gab es seinerzeit nicht. Papier war ein Luxus, ebenso wie Schokolade oder Orangen. Doch in eben jener Zeit entstanden Gollwitzers erste strak von der Linie geprägten Werke.

 

„Der Strich übte schon immer eine starke Faszination auf mich aus“


Anders als so manch berühmter Künstler, besuchte der Mainburger keine Akademie, sondern setzte sich mit den Materialen und der Technik selbst auseinander. Eine Frage kam dabei für ihn immer wieder auf: Wie entstand eigentlich die Malerei?

„War es Zufall oder doch gewollt?“, so Gollwitzer in Bezug auf die ersten Höhlenmalereien. Heute wird vieles in diese ersten Wandmalereien hineininterpretiert. Vielleicht sogar zu viel. Gollwitzer wählt einen sehr pragmatischen Ansatz. „Damals haben vielleicht einfach Menschen mit schmutzigen Händen ihre Spuren hinterlassen.“

Egal war wie es dazu kam, die Formen, die Einfachheit aber dennoch die Ausdruckstärke haben es ihm angetan. „Mit meinen Werken möchte ich an diese Tradition anknüpfen. Wie viel dabei ein einzelner Stich ausdrücken kann das zeigt am Werk „der lange Weg“. 20015 während der Flüchtlingskrise entstanden, widmet sich der Mainburger darin der zentralen gesellschaftspolitischen Frage unserer Zeit, stellt dabei einerseits die Frage nach der Humanität, zeigt aber auch die Grenzen auf und lässt den Terror nicht außer Acht. Mit eben dieser schlichten Klarheit gelingt es Gollwitzer den Betrachter einzufangen und zum Nachdenken zu bringen.


 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.