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Gschroa beim Doldensound

(Scheyern / Vieth, rs)

Humulus Lupulus 2015 - der Doldensound hat wieder zugeschlagen. Zum bereits 12. Mal insgesamt, zum 8. Mal davon im schon legendären "Märchenwald" zwischen Scheyern und Vieth hat der Verein mobile aus Pfaffenhofen wieder einmal ein tolles Programm zusammengestellt und die Organisation weiter perfektioniert. Da das Wetter heuer natürlich für ein Open Air geradezu sensationell war, gab es nicht den geringsten Anlass für auch nur die kleinsten Mäkeleien. Mobile e.V. - eins - setzen!

Zwei Tage Programm mit Bands musikalisch unterschiedlichster Stilrichtungen - Samstagnachmittag dabei "freie Bühne" - bietet gewiss für jeden Interessierten etwas. Headliner in diesem Jahr waren dabei Kofelgschroa aus Oberammergau, Vertreter der sogenannten "Neuen Volksmusik", die den Freitagabend auf der großen Bühne gestalteten. Maxi Pongratz (Akkordeon), Michael v. Mücke (Flügelhorn und Gitarre), Martin v. Mücke (Helikontuba) und Matthias Meichelböck (Tenorhorn) hatten keinerlei Anlaufschwierigkeiten oder Berührungsängste, bewiesen von Beginn an, und zwar schon beim Soundcheck, ihre absolute Nähe zum Publikum. Als "Freizeitmusiker mit viel Freizeit" bezeichnen sie sich selber auf ihrer Homepage, ob das mit zunehmendem Erfolg und steigenden Live-Terminen tatsächlich noch so ist, müssen die Musiker selber beurteilen.

Was die Songs von Kofelgschroa auszeichnet ist, wie sich jedes einzelne Stück entwickelt; langsam und teilweise sehr ruhig beginnend spielen sich die Instrumente sukzessive ein und eines um das andere übernimmt einmal den Lead. Elemente des Canons, des Gstanzls oder gar des Zwiefachen belegt die traditionelle Nähe zur Volksmusik. Gerüchteweise haben sie sich in ihren Anfängen "Kofelmusi" genannt - nach dem Hausberg ihrer Heimat. Irgendjemand meinte offensichtlich, das sei keine "Musi", sondern vielmehr ein "Gschroa", so kam es scheinbar in letzter Instand zu diesem Bandnamen.

Aber das Doldensound-Festival auf den Hauptact dieses Jahres zu reduzieren, würde - bei aller Begeisterung, die die Allgäuer im Publikum entfacht hatten - dem gesamten Programm nicht gerecht werden. Im Wechsel zwischen Hopfen- und Giggerlbühne bekamen die Besucher durchwegs ansprechende Konzerte geboten. In der diesem Artikel angeschlossenen Fotostrecke kann man sich Impressionen von Whiskey before Breakfast aus Pörnbach sowie Gold & Zull aus Pfaffenhofen verschaffen. Letztere untermalten bei einem vertrauten Knistern der Vinylplatte gemischt mit elektronischen Klängen und sphärischem Gesang die herrliche Abendstimmung bei untergehender Sonne zwischen den Bäumen - eines der vielen, immer positiven Stimmungen, die die Besucher von Humulus Lupulus quasi als kostenlose erhalten.
 

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