hallertau.info News

CANTONA - The Show Goes On

(Scheyern, rs)

So richtig ab ging es im Samstagabendprogramm beim CANTONA Musikfestival im Scheyrer Prielhof: Deutsch-Punk mit Love A, gefolgt von Brit-Punk "Made in Sweden" von The Fume. Als Hauptact begeisterte kurz nach Mitternacht das schwedische Duo Johnossi die Besucher.

Love A kommen aus Rheinland-Pfalz, haben sich 2010 gegründet und finden sich "Zu poppig für die Punker, zu punkig für die Indiedisko, aber trotzdem ganz gut", so Bassist Dominik Mercier im Portal burnyourears.de einmal auf die Frage, wie er den Stil der Band beschreiben würde. Frontmann Jörkk Mechenbier heizt das Publikum binnen kürzester Zeit dermaßen auf, dass man bei den ohnehin schon hohen Außentemperaturen befürchten muss, dass die Temperaturobergrenze überschritten wird. "Meine Damen und Herren, Sie waren ein wundervolles Publikum." verabschieden sie sich und hinterlassen zumindest diejenigen vollkommen geschafft, die in erster Reihe voll mitgegangen waren.


Love A (links) und The Fume

Nach dem Pfälzer-Punk kamen die Nordlichter: zunächst waren dies Sänger Filip Hartsner, Pedro Insomni Neon am Bass und "The Lars" an den Drums, gemeinsam treten sie auf als The Fume. Sie kommen aus Schweden und es gibt sie auch schon seit 2008. Ihre erste Hitsingle " Living for the Weekend" aus dem Album "Rock 'n' Roll Ain't a Seasonal Thing" (2013) könnte fast das Motto des Festivals sein, die Songs laden durch die Bank ein zum Mitgröhlen und Headbangen. "Glam Rock'n'Roll Punk" hat ein Rezensent den Musikstil genannt, vielleicht trifft es das. Einflüsse gibt es jedenfalls aus den unterschiedlichsten Genres, lediglich laut und schnell muss es sein.


Johnossi aus Schweden

Vergleicht man Johnossi mit ihren beiden Vorbands, so sind diese in der kommerziellen Szene so richtig etabliert. Vier Alben zwischen 2006 und 2013, Chartplatzierungen in Schweden und Deutschland sowie Mitarbeiten bei Soundtracks - Johnossi sind wer im Musikgeschäft. John Engelbert (Gitarre) und Oskar „Ossi“ Bonde (Schlagzeug) legen sich beim Cantona-Festival von Beginn an ins Zeug. Eine 2-Mann-Band zwar nur, aber ein Sound wie von einer kompletten Rhythmusmannschaft. Verteilte sich das Publikum bei den Auftritten zuvor noch über das Gelände, so strömte jeder mit Beginn des Haupt-Acts hin zur Bühne. Da musste man dabei sein, musste das hautnah erleben, die Beats spüren, Johnossi gelten schließlich schon seit Jahren als eine der besten und explosivsten Livebands, die Europa zu bieten hat. Auch wenn es ihnen wichtig ist, einmal "etwas anderes als Musik zu machen. In erster Linie sind wir nun mal sehr gute Kumpel”, stellte Ossi einmal fest.


Ran an die Bühne - Johnossi heizen ein.

Und es wurde ganz sicher niemand enttäuscht, das Cantona Festival hatte seinen würdigen musikalischen Abschluss gefunden. Was bleibt ist die notwendige Analyse der Verrantwortlichen, weshalb der Besucher-Zuspruch nicht höher war an beiden Tagen des Premierenfestivals. Platz wäre gewesen, das Ambiente kann nicht besser sein, das Wetter spielte uneingeschränkt mit. Und die Bands ebenso wie die Veranstalter hätten's ganz gewiss verdient gehabt.

Hinter diesem Link geht es zu Bericht und Fotostrecke des ersten Tags.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.