Die FOS kann kommen - Zufriedenstellender Baufortschritt im Kloster Scheyern

Nach den Sommerferien sollen die Schüler der 12. Jahrgangsstufe einziehen, noch sieht es im neuen Trakt der Fachoberschule in Scheyern allerdings eher nach Baustelle aus. Im Rahmen des Brauereifests bestand für Interessierte die Möglichkeit, sich den aktuellen Stand der Renovierungs- und Umbauarbeiten unter fachkundiger Führung anzuschauen.

Eine moderne, neu erbaute Schule sei im Vergleich zu den großen und großzügigen Räumlichkeiten der barocken Gebäude eher wie ein Hamsterkäfig, so Pater Lukas Wirth von der Klostergemeinschaft bei seiner Führung durch die Baustelle. Heute eine Schule auf der Grundlage bestehender Gebäude herzustellen, das sei aber eine hehre Herausforderung. Neben dem Denkmalschutz gelte es die Vorschriften des Brandschutzes, der Energieeinsparverordnungen und vieler weiterer Vorgaben zu berücksichtigen. Nichtsdestotrotz habe man bei alledem den Anspruch niemals in Frage gestellt, die altehrwürdigen Gebäude anspruchsvoll und qualitativ hochwertig auszubauen. Denn - so noch einmal Pater Lukas: "Unsere Erfahrung ist, dass die Schüler sehr ordentlich mit allem umgehen, wenn man ihnen etwas Ordentliches anbietet."

7 neue Schulzimmer inklusive 2 hochmodern verkabelten IT-Räumen werden mit dem 1. Bauabschnitt zum Beginn des neuen Schuljahres fertiggestellt und ihrer Bestimmung übergeben. Darunter befindet sich auch das im Dachgeschoss und über eine Vielzahl an Gauben lichtdurchflutete Studier- oder Bibliothekszimmer, eine Rückzugsmöglichkeit für Schüler und Lehrer zum Vorbereiten von Lerninhalten oder Erarbeiten von Referaten.

Ebenfalls im gerade in Fertigstellung begriffenen Trakt des Klosterkomplexes befindet sich der sogenannte Wittelsbachersaal, der - nicht Teil des Schulbereichs - einmal für Zusammenkünfte jedweder Art, aber auch für Konzerte genutzt werden soll. Beeindruckend in diesem Raum ist der offene Dachstuhl mit einer Höhe von über 10 Metern. Der Saal wird bei Konzerten Platz bieten für bis zu 450 Besucher, sucht mit dieser Größe seinesgleichen im Landkreis. "Die Landräte aus der Region haben schon sehr interessiert nachgefragt, ob man diesen Raum auch für Veranstaltungen außerhalb der klösterlichen Verantwortung buchen könnte", wundert sich Pater Lukas ganz und gar nicht über das allzu verständliche Interesse an diesem Prunkstück des ersten Bauabschnitts. Bei Konzeption und Planung bewiesen die Verantwortlichen Weitsicht; so ist der Saal problemlos separat außerhalb des Schulkomplexes erreichbar und es gibt eine direkte Verbindung zur Klosterschänke und deren Gastronomie, so dass die Bewirtung im Rahmen der zukünftigen Veranstaltungen gesichert ist.

Voller Neid muss man zusammenfassend konstatieren: wohl dem, der in den Genuss dieser Schule kommen wird! Wie heißt es auf der Homepage der BOS Scheyern? "Die guten Lernbedingungen bilden den Grundstock für das Erreichen des Schulziels." Dem wäre ab dem kommenden Herbst aber auch gar nichts mehr hinzuzufügen.