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Hubschrauberunfall bei Niederlauterbach

(Wolnzach, hr)

Neben einem Maisfeld gelang dem Piloten die Notlandung. Foto: Regler

 

Drei Verletzte bei einem Hubschrauberunglück in Niederlauterbach hat es am heutigen Nachmittag gegeben. Kurzfristig ist der Strom im Bereich des Marktes Wolnzach augefallen. Die Rettungskräfte sind voraussichtlich noch die ganze Nacht mit den Bergearbeiten beschäftigt.

Kurz nach 14 Uhr sind die um den Unfallort gelegenen Feuerwehren, allen voran jene von Niederlauterbach, alarmiert worden. Auf einem abgeernteten Feld zwischen Nieder- und Oberlauterbach musste ein Hubschrauber der Bundeswehr notlanden, da er zuvor mehrere hundert Meter entfernt eine Stromleitung mit vier Stahlkabeln durchtrennt hatte. Glücklicherweise wurde der Hubschrauber dabei nicht so stark beschädigt, wodurch der Pilot einige hundert Meter weiter in einem abgeernteten Maisfeld kontrolliert mit der Maschine aufsetzte.

Drei Besatzungsmitglieder erlitten bei der Notlandung leichte Schnittverletzungen und wurden in ein Krankenhaus gefahren, wie die Polizeiinspektion Geisenfeld am Spätnachmittag mitteilte. Im Gemeindebereich fiel wegen des Unfalles auf einen Schlag der Strom aus. Rund 4.000 Haushalte waren hiervon betroffen. Der nur mit Mühe zugängliche Unfallort wurde durch die Feldjäger der Bundeswehr abgesperrt und zum militärischen Sicherheitbereich erklärt. Zugang haben dort derzeit nur die Spezialisten, die vermutlich auch die Nacht über versuchen, den Hubschrauber wieder flugfähig zu machen. Die Feuerwehr wird dazu im Laufe des Abends die Örtlichkeit mit Scheinwerfern ausleuchten. "Die Reparatur der Stromleitung wird sich in dem unwegsamen Gelände möglicherweise über Tage hinziehen", erklärte ein Polizeisprecher. Eine Stromversorgung der betroffenen Gemeinden konnte zwischenzeitlich jedoch wiederhergestellt werden.

 

Obwohl augenscheinlich der Helikopter ohne Blessuren davongekommen ist, wurde er doch derart beschädigt, dass er voraussichtlich auch nächtens repariert werden muss. Foto: Raths

 

Der Hubschrauber war von der Manchinger Wehrtechnischen Dienststelle aus zu einem genehmigten Übungsflug gestartet. "Sowohl die Verantwortlichen der Wehrtechnischen Dienststelle, als auch die Polizei Geisenfeld haben die Ermittlungen zu diesem Unfall aufgenommen. Weder die Schadenshöhe an dem Fluggerät, noch an der 90 KV Freileitung können derzeit näher beziffert werden", erklärte die Polizei dazu. Neben den Feuerwehren der Umgebung und der Polizei waren beziehungsweise sind das BRK und das THW sowie der Stromnetzbetreiber im Einsatz.


Feldjäger haben das Notlandegebiet zum militärischen Sperrbereich erklärt und verhindern Unbeteiligten den Zugang. Fotos: Raths

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