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Laudatio für Karl Straub junior

(Wolnzach, ted)


 

Es ist leicht, eine Laudatio zu halten über einen, der eine steile politische Karriere nach seinem Vorsitz des Wolnzacher Gewerbeverbands hingelegt hat. Diese Laudatio ist auch kein Schlusspunkt, sondern spiegelt nur den Dank der Mitglieder des Wolnzacher Gewerbeverbands wider. Karl Straub scheidet auch nicht aus dem Wolnzacher Gewerbeverband aus, sondern verabschiedet sich nur aus dem Steuerungsorgan, dem Ausschuss, dem er seit 2010 angehörte.

2004 wurde Karl Straub zum Vorsitzenden des Wolnzacher Bunds der Selbständigen gewählt. Wie immer war die Suche zuvor schwierig. Karl Straub war bis dahin nicht besonders im Gewerbeverband aufgefallen, war nur ein gewöhnliches Mitglied, doch ein erfolgreicher Opel-Händler, einer der expandierte, Filialen in Mainburg und Pfaffenhofen übernahm von seinen Opel-Kollegen. Er schaffte es, dass Opel in Wolnzach, ja der ganzen Hallertau zur Premiummarke aufstieg, made in Germany.

Der junge Vorsitzende übertrug diese Führungsstärke auch auf sein Amt im Gewerbeverband. Ihm kam zugute, dass bei der Neuwahl viele Gleichaltrige kamen, die Führung also unter Freunden lief. So entstand eine Dynamik, die bis heute fortwirkt. Doch dadurch entdeckte ihn auch die Politik, wollte dieses Talent für sich haben. Karl Straub übernahm das Amt des CSU-Kreisvorsitzenden. Doch damit wurde die ehrenamtliche nebenberufliche Belastung zu groß. 2010 verabschiedete sich Karl Straub als Vorsitzender des Wolnzacher Gewerbeverbands, übergab sein Amt und seine Mannschaft an Julia Holzvoigt.

In seiner Zeit als Vorsitzender nutzte Straub den engen Kontakt zum neuen CSU-Bürgermeister Jens Machold, auch einer aus seiner Generation. So wurde die Marktserviceleitung via Gewerbeverband geboren. Vor 9 Jahren wurde Michaela Eisenmann vom Gewerbeverband eingestellt und vom Markt in Höhe ihres Gehalts bezuschusst. Von dieser Pionierarbeit profitiert Wolnzach bis heute. Es gibt fast keine Leerstände mehr, um nur ein Detail herauszugreifen. Das Ehrenamt hatte erkannt, dass Aktivitäten nebenher zu gering sind, um den Markt zu entwickeln. Zusätzlich begleitete Karl Straub den Gewerbeverband als Gemeinderat und gewerblicher Berater des Bürgermeisters. Heute ist er Wirtschaftsreferent des Marktes und als solcher immer noch sehr wertvoll für den Gewerbeverband. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Insofern ist diese Verabschiedung eigentlich nur formal.

Karl Straub zählt zu den ganz wenigen echten Unternehmern im Bayerischen Landtag. Deshalb ist sein Beitrag dort sehr wichtig, allerdings nun für ganz Bayern. Er übernahm das Ressort der Asylanten ohne zu ahnen, dass eine riesige Flüchtlingslawine auf Bayern zurollen wird. Heute ist das Ressort von Karl Straub das meistdiskutierte bei allen bayerischen Politikern. Wolnzacher Pragmatismus für ganz Bayern. Wer kann ihm da verübeln, dass er den Ausschuss des Gewerbeverbands ebenso verlässt wie den Wirtschaftsbeirat, für dessen Vorsitz er schon ausgewählt war, bevor er in den Landtag kam. Das Ehrenamt braucht viele Karl Straubs, die entschieden anpacken, die zuhören können, aber dann umsichtige Entscheidungen fällen, in die Verantwortung gehen. Keine Selbstdarstellung, sondern Stärke in der Aufgabenerfüllung abzulegen.

Über den Gewerbeverband Wolnzach wurde dieses politische Talent entdeckt. Dass wir ihn deshalb verloren haben, macht uns nicht traurig, sondern stolz, dass ein Wolnzacher so viel bewirken kann. Karl Straub ganz großen Dank für Ihr Engagement für den Wolnzacher Gewerbeverband. Wir verstehen, dass es größere Aufgaben gibt und gratulieren Ihnen dazu. Weiterhin viel Kraft und Glück!
 

(Diese Laudatio hielt Eduard Kastner anlässlich der Jahreshauptversammlung des Gewerbeverbandes Wolnzach. Den zugehörigen Presseartikel finden Sie hier.)

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