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VdK-Versammlung sehr gut besucht

(Wolnzach, wk)


Trotz des schönen Wetters konnte Vorsitzender Klaus Weiland viele Mitglieder zur Jahreshauptversammlung im Pfarrheim begrüßen, und das obwohl es vielen in Fingern gejuckt hätte, lieber Gartenarbeit zu machen, wie er betonte. Doch neben dem Jahresbericht des Vorstandes stand ein interessantes Thema auf der Tagesordnung, nämlich ausführliche Informationen zur aktuellen Sozialpolitik, denn es hatte sich viel getan.
Natürlich spielte auch das Treffen mit Bekannten und Freunden sowie die Aussicht auf eine kleine Brotzeit eine Rolle. Doch der Jahresbericht von Klaus Weiland zeigte den Mitglieder wieder auf, wie schön es mit den Veranstaltungen im letzten Jahr lief, was alles unternommen wurde wie die Fahrt nach Mindelstetten zum Grab von Anna Schäfer oder zum Theaterstück über Anna Schäfer in Irlerstein. Auch die Fahrt in die Swarowki-Welt hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen, auch Grillfest und Adventsfeier trugen zur Geselligkeit bei. Weiland dankte allen Aktiven, die bei der Sammlung „Helft Wunden heilen“ mitgemacht hatten, denn es kamen gut 4.700 Euro zusammen, wobei die Hälfte in Wolnzach verblieb und als Spende an das Jugendbildungszentrum, die Helfer vor Ort und die Bürgerhilfe Wolnzach gingen. Somit sei das Geld in Wolnzach geblieben, so Weiland. Er gab auch einen kleinen Ausblick auf die Planung für 2015, um dann zur Ehrung langjähriger Mitglieder zu kommen. Für 65 Jahre treue Mitgliedschaft wurde die nicht anwesende Therese Schwarz geehrt, Richard Hartleitner ist bereits seit 40 Jahren dabei und Raimund Limmer, Justin Lang und Jürgen Engelhofer sind seit 25 Jahren Mitglied im VdK.

Mitgliederehrung (v.l.): Klaus Weiland, Justine Lang, Raimund Limmer, Richard Hartleit, Manfred Klusch
Vor der kleinen Brotzeit ging Regionalgeschäftsführer Manfred Klusch auf die aktuelle Sozialpolitik ein, denn in letzter Zeit hatte sich einiges getan. Zum einen hatte sich der Mitgliederbestand des VdK seit dem Jahr 2000um 70 Prozent auf 1,7 Mio. Mitglieder erhöht. Auch in Bayern sind es mit den 647.000 Mitgliedern zum Jahresende 28.000 mehr als zu Jahresbeginn 2014, damit sind insgesamt 5,13 Prozent aller Bayern Mitglieder im VdK. Dabei sei der VdK kein reiner Rentnerverein, wie Klusch betonte, sondern vertrete als parteipolitischer Verband alle Altersklassen und soziale Gruppen. In 2014 wurden allein in Bayern 180.000 sozialrechtliche Beratungen durchgeführt, 60.000 Anträge auf Sozialleistungen gestellt, 23.500 Widersprüche gegen amtliche Bescheide eingelegt und rund 7.000 Klagen vor Sozialgerichten begleitet. Eine stolze Bilanz, wie Klusch feststellte. Er ging außerdem auf die Verbesserungen der Pflegeversicherung ab Januar 2015 ein, die 2011 vom VdK angestoßen wurde und die Leistungsverbesserungen enthält. Von „großer Pflegereform“ könne aber trotzdem nicht gesprochen werden, denn die Erhöhung der Leistungsbeträge um 4 Prozent decke den Kaufkraftverlust der letzten Jahre nicht. Auch der Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit sei mit 24 Monaten zu kurz gegriffen, denn die Pflege eines Angehörigen dauere im Schnitt 9,6 Jahre. In Bayern seien im Jahr 2013 gut 330.000 Menschen pflegebedürftig und die Zahlen dürften in den nächsten Jahren noch deutlich steigen, so Klusch. Er beklagte auch die immer wieder auftretenden Probleme in Pflegeheimen, da dort das Personal zu schlecht bezahlt und überlastet sei. Klusch zitierte Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der Bayern 2013 einmal als „Vorstufe zum Paradies“ bezeichnet hatte – „ob dies auch jene bayrischen Bürger so wahrnehmen, die von Armut betroffen oder bedroht sind, ist fraglich“,


 

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