hallertau.info News

Bause ist verliebt in Hopfen und will mit Bio-Bier im Landtag punkten

(Wolnzach / Haushausen, rt)

Zwei Grüne, die sich grün sind: "Grünes Heupferd" trifft auf Spitzen-Landtagskandidatin der Grünen, Margarete Bause.


Das war so nicht geplant: Margarete Bause, Grünen-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, sollte eigentlich auf dem Naturlandhof Pichlmaier in Haushausen bei der Hopfenernte mithelfen. Doch wegen des witterungsbedingt späteren Erntezeitpunktes wurde daraus nichts.

 

Beim Tourtermin stand deshalb zunächst nur der theoretische Aspekt des Hopfenanbaus im Vordergrund. Erst später legte die Politikerin Hand an bei der Saugwindreinigung der Hopfenpflückmaschine. "Richtig harte Arbeit habe ich momentan nicht für Sie", bedauerte Bio-Landwirt Georg Pichlmaier, der seinen Hof zur Besichtigung zur Verfügung stellte.
Im Hopfengarten wurde Bause dann von ihren Gefühlen zum "Grünen Gold" überwältigt, während sie eine Hopfendolde unter ihrer Nase zerrieb: "Das ist das Parfüm des Brauers, da könnt' ich mich glatt verlieben." Sprach's und setzte obendrauf die Vorstellung, doch wie Hopfenkönigin zu sein, um selbigen Augenblicks in einem plötzlichen Anflug von Selbsterkenntnis festzustellen, dass es bei ihr wohl nur zur Hopfengroßmutter reiche. Mit Humor ist Bause reich gesegnet, wie die weiteren Grünen-Teilnehmer der Besichtigungsrunde, darunter Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer und die Landtagskandidaten Kerstin Schnapp und Rupert Ebner, feststellen konnten.

 

Im Gespräch über Hopfen die Grünen-Politiker (v.l.) Rupert Ebner, Margarete Bause, Beate Walter-Rosenheimer, Kerstin Schnapp und Bio-Bauer Georg Pichlmaier.

 

An politischen Wünschen wurde Bause von Pichlmaier die Förderung der Agrarforschung und das Eingreifen in den Flächenverbrauch für die bisherige Biogaserzeugung mit auf den Weg gegeben. Pichlmaier sieht sich als ökologisch orientierter Bauer "nach h dem Ausbau der Biogasanlagen in einer ziemlich schwierigen Position wegen der hohen Pachtpreise." Diese würden immer weiter steigen, da könne er nicht mehr lange mithalten. Im Hopfenfeld sorgte der in diesem Jahr vor allem wegen des Wetters sehr späte Erntetermin Gesprächsstoff. Wegen des nassen Frühjahres, so erfuhr Bause, seien die so genannten Schädlinge wie Rote Spinne oder die Blattläuse dafür in geringerer Zahl anzutreffen als in den Jahren zuvor. Ein Viertel der Ertragsfläche sind bei Pichlmaier mit Aroma-Hopfen bestockt; damit ist er einer von acht Bio-Hopfenbauern in Deutschland. Ein Drittel des Ertrages werde er heuer wegen des Wetters wohl abschreiben müssen, erklärte der Landwirt.

 

Bause bei der Arbeit an der Hopfenerntemaschine.

 

Während der Hopfengartenbesichtigung kam Bause die zündende Idee, wie man biologisch zertifizierten Hopfen als Landtagsabgeordnete besser ins Bewusstsein der Parlamentarier und ihrer Gäste bringen könnte: "Man verpflichtet das Staatliche Hofbräuhaus zur Verwendung von Bio-Hopfen und bei Staatsempfängen gibt es dann ein Bio-Hofbräu zu trinken."

Nach einer Weißwurst-Brotzeit ging es dann für Bause weiter nach Bamberg, wo weitere Wahlkampftermine auf sie warten.

 


 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.