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Mit Vollgas durch den Austro-Pop

(Wolnzach, hr)

Wer kennt sie nicht die großen Hits von einem Reinhard Fendrich oder von STS. Lieder zum Tanzen und Mitsingen, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Mit genau diesen Songs touren vier Österreicher und zwei Bayern seit rund eineinhalb Jahren und ernten bei ihren Auftritten Beifallstürme. Auch in Wolnzach wurde Austria 4+ mit Applaus überschüttet.

Schnell füllte sich der Saal im Deutschen Hopfenmuseum. Kurz nach 18.00 Uhr waren auch die letzten Karten verkauft und die Wolnzacher konnten es kaum erwarten, bis um 19.00 Uhr endlich der erste Vorhang fiel. Mit großem Beifall wurden die sechs Musiker im Herzen der Hallertau begrüßt.

„Gell wenn’s irgendwas ned verstehts, einfach fragn, mia übersetzen dann auch.“ Auch wenn die vier Musiker von jenseits der Alpen kamen, Verständigungsprobleme gabs an diesem Abend keine. Wiener Schmäh gepaart mit österreichischen Ohrwürmern. Wie sehr diese Musik auch den Bayern ins Blut ging, wurde schon beim zweiten Lied klar. Schon nach den ersten Takten gab es kein Halten mehr und viele im Publikum sangen bei Peter Cornelius „Du entschuldige i kenn di“ kräftig mit.

Das hätten sich Richard Putzinger, Stefan Leonhardsberger Aurel Bereuter aber auch Reter Reisser sowie Martin Schmid und Martin Funk nicht träumen lassen. „Als Band gibt es uns erst seit rund eineinhalb Jahren“, so der gebürtige Wiener Peter Reisser. Damals lösten sie bei einem Tag der offenen Tür am Stadttheater Ingolstadt mit ein paar österreichischen Liedern und ihrer trockenen witzigen Art Begeisterungsstürme aus, so dass aus dem einen Auftritt schnell mehr wurde.

Mit Liedern von Georg Danzer, Peter Cornelius, Wolfgang Ambros, Reinhard Fendrich und STS zauberten sie ein Stück Österreich auf die Bühne. Wie sehr die Jungs auf der Bühne Gas gaben, davon konnten sich die Wolnzacher dann auch selbst überzeugen. „Da Peter, der haut heid wieda nei“,so der Kommentar von Stefan Leonhardsberger, als ihm doch glatt nach nur vier Titeln eine Saite seiner Gitarre riss. Mit einer kurzen Geschichte, einem kleinen Witz jedoch, wurde die Zeit schnell überbrückt und schon nach wenigen Minuten gings mit Vollgas weiter durch den Austro-Pop. Und nicht nur bei STS wurden die Stimmbänder der über 200 Gäste strapaziert, auch bei „Strada del Sol“ und „I am from Austria“ ließ sich das Publikum nicht zweimal bitten und sang kräftig mit.

„Wir leben zwar alle schon seit Jahren in Deutschland, doch diese Musik ist die Verbindung zur Heimat“, so Peter Reisser. Und auch wenn das Alpenmassiv zwischen Bayern und Österreich steht, Musik überwindet bekanntlich alle Grenzen und so erlebten die Wolnzacher einen heiteren Konzertabend. „Es war einfach wirklich ein super Konzert“, so ein begeisterter Gast nach mehr als zwei Stunden. „Fast jeden Titel konnte man mitsingen!“ Auch nach der zweiten Zugabe wollten die Wolnzacher nicht nach Hause gehen, sondern forderten lautstark mehr. Aber irgendwann hat auch der schönste Abend ein Ende, doch bevor man den Heimweg durch das winterliche Wolnzach antrat, wurde erst noch der kleine Stand mit den CDs gestürmt. Zwar hatten die Wolnzacher keine 156 Schilling in ihren Portemonnaies, dennoch waren die Tonträger am Ende fast ausverkauft.

Bleibt zum Schluss nur die Frage, wie man sich als Bayer unter vier Österreichern fühlt? „Es macht wirklich viel Spaß, mit den Jungs zu spielen“, so der Augsburger Gitarrist Martin Schmid, der als Bayer den kalten Humor der Österreicher kennt und liebt.
 

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