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Wir geben Rassismus keinen Raum

(Wolnzach, hr)

Rassismus, Intoleranz, Mobbing und Ausgrenzung sind Themen, die heute leider Gottes immer noch auf der Tagesordnung stehen. Mit dem Projekt „Schule gegen Rassismus - Schule mit Courage“ treten die Schüler des Wolnzacher Gymnasiums nicht nur für mehr Zivilcourage, sondern auch für ein gutes Miteinander ein. Für ihr Engagement wurde ihnen jetzt der Titel „Schule gegen Rassismus“ verliehen.

Man kann wohl kaum ermessen, wie sich junge Menschen fühlen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt werden. Falsche Kleidung, falsches Aussehen - die Gründe dafür sind so vielfältig wie die einzelnen Menschen. Dabei ist es leicht, wegzusehen und sich von der Masse treiben zu lassen. Aus ihr hervorzutreten und ein Zeichen gegen diesen Irrsinn zu setzen, das erfordert Mut und Courage. Doch dies ist in der heutigen Zeit bei weitem nicht mehr selbstverständlich.

Umso erfreulicher ist es, dass die Schülerinnen und Schüler des Hallertau Gymnasiums Wolnzach hier nicht die Augen verschließen und handeln. Als eine von bundesweit 1000 Schulen setzt man sich dort aktiv gegen Rassismus, Ausgrenzung, Mobbing und Intoleranz ein. „Alles begann schon 2011“, berichtete Natascha Hochmuth. Beim SMV-Seminar in Steinerskirchen gründeten Schüler den Arbeitskreis „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“. Schnell wurden sie dann auch aktiv. Ausführlich informierten sie alle Jahrgangsstufen, und konnten am Ende über 70% der Schüler und Lehrer für dieses Projekt gewinnen. „Ich bin wirklich tief beeindruckt, was die Schüler hier auf die Beine gestellt haben“, so Schulleiter Erich Schlotter.

In der Unterstufe organisierten die Schüler ein Sportprojekt, bei dem Gemeinschaftsspiele im Vordergrund standen, in der Mittelstufe ein Musikprojekt, während man sich in der Oberstufe gezielt mit dem Thema Rassismus und Rechtsextremismus beschäftigte. Zusätzlich zu diesen ganzen Aktionen konnten die Schüler den Rohrbacher Blues-Musiker Christian Willisohn als Paten für ihr Projekt gewinnen „Es hat mich von Anfang an tief beeindruckt, mit welchem Enthusiasmus die Schülerinnen und Schüler an die Arbeit gingen und was sie alles auf die Beine gestellt haben“, so Willisohn.

Auch Michael Schneider-Koenig, der den Schülern die Auszeichnung überreichen durfte, zeigte sich begeistert von ihrem Engagement. „Es geht gar nicht so sehr darum, gegen etwas zu sein, sondern sich für ein gutes Miteinander einzusetzen“, so der Regionalkoordinator vom pädagogischen Institut in München.

Doch so sehr man sich auch über den Titel freuen kann, so sehr verpflichte er auch. „Natürlich wollen wir dieses Projekt auch in Zukunft weiterführen“, so Natascha Hochmuth. Dass dabei nicht nur die Schüler des Arbeitskreises gemeint sind, sondern die gesamte Schulgemeinschaft, betonte Schulleiter Erich Schlotter in besonderem Maße. Ein gutes Miteinander steht hier im Zentrum. „Wenn es uns gelingt, dies auf Dauer an unserer Schule zu verinnerlichen, dann haben wir unser Ziel erreicht“, so Schlotter weiter.

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