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BayWa-Kompetenzzentrum eingeweiht

(Bruckbach , rt)

 

Gemeinsam mit rund 200 geladenen Gästen weihte dieser Tage die BayWa ihr neues Agrar- und Hopfenkompetenzzentrum im interkommunalen Gewerbegebiet Bruckbach feierlich ein. Acht Millionen Euro hat das Unternehmen in den Bau ihres neuen Agrarstandorts investiert.

Auf 15.000 Quadratmetern Fläche ist in gut einem Jahr Bauzeit ein Lagerhaus mit Vollsortiment entstanden, inklusive Düngemischanlage, Pflanzenschutzlager und sechs Metallhochsilos für die Erfassung und Lagerung von Agrarerzeugnissen. Das beheizte Pflanzenschutzlager alleine fasst insgesamt 500 Tonnen Pflanzenschutzmittel und es wurde eine Düngemischanlage installiert. Ergänzend gibt es eine Flüssigdünger-Tankstelle. Bei der Erfassung dienen sechs Metallhochsilos zur Lagerung der Ware. Jedes Silo fasst 1.000 Tonnen. Ausgestattet mit einer automatischen Temperaturüberwachung und einem Füllstandsmelder wird die Anlage per Touchscreen bedient. Fährt der Landwirt mit seiner Ware auf die Waage, wird automatisch eine Qualitätsprobe gezogen. In welchem Silo die Ware schließlich gelagert wird, steuern die Mitarbeiter vom Büro aus.

 


Bis zu 15 Mitarbeiter sind bereits seit November des vorigen Jahres in dem zweigeschossigen Büro- und Verwaltungsgebäude beschäftigt, darunter auch sechs Hopfenexperten. Schwerpunkt des Standorts sind Beratungsangebote und Produkte speziell für den Hopfenanbau. In der ersten BayWa-Versuchsbrauerei können Brauereivertreter vor Ort gebrautes Bier aus Hallertauer Hopfen verkosten. „Unsere Philosophie ist, dass sich nationales und internationales Geschäft gegenseitig stärken und stützen“, sagte BayWa-Vorstandsvorsitzender Professor Klaus Josef Lutz in seiner Rede.

Für die Landwirte in der Hallertau sei ein modernes Agrarzentrum mit dem zusätzlichen Fokus auf den Hopfenanbau entstanden. Die Investition ziele darüber hinaus auf die Spezialisierungsstrategie der BayWa ab. Davon profitierten auch die Erzeuger.

„Das Spezialitätengeschäft, wie wir es im Agrarbereich betreiben, zeichnet sich durch stabile Margen und internationale Marktzugänge aus“, so Lutz. „Unser Ziel als Konzern ist, Schritt für Schritt unabhängiger von den Schwankungen im Handel mit Standard-Agrarprodukten wie Weizen, Mais oder Soja zu werden.“ Es seien noch mehr Freihandelsabkommen nötig, so Lutz. Als Option dürfe außerdem nicht vergessen werden, den Dialog mit Russland zu beginnen. „Alles hängt miteinander zusammen, wir haben eine globale Wertschöpfungskette.“

 


„Wir brauchen Aushängeschilder wie die BayWa, wenn unser Landkreis weiterhin wirtschaftlich so attraktiv und erfolgreich bleiben will“, sagte Anton Westner (CSU), der stellvertretende Landrat von Pfaffenhofen in seinem Grußwort. „Firmen wie die BayWa sind Garanten für Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region. Wir bekommen mit dem neuen Kompetenzzentrum ein modernes Zentrum für den Landhandel und vor allem auch für die Hopfenbauern, die vielen Menschen Beschäftigung bieten.“

 


„Mit unserer Standortwahl im Herzen der Hallertau sind wir für die Landwirte schnell erreichbar und können sie umgekehrt in kurzer Zeit und mit hoher Geschwindigkeit beliefern“, lobte Josef Sternecker, BayWa Spartengeschäftsführer der Region Oberbayern, die Vorzüge Bruckbachs. „Der Standort soll aber nicht nur Strahlkraft in der Region und Hopfenbranche haben, sondern auch darüber hinaus Vorreiter für die Entwicklungen im Landhandel sein.“ So sei der neue BayWa Standort bereits als Pilotbetrieb für die Verknüpfung des stationären Landwirtsgeschäfts mit den digitalen Möglichkeiten im Agrarhandel gesetzt.

 

 

Als weitere Ehrengäste und Grußwortredner begrüßte das Unternehmen unter anderem den Bezirkspräsidenten des oberbayerischen Bauernverbandes, Anton Kreitmair, den Präsidenten des Deutschen Hopfenpflanzerverbandes, Johann Pichlmaier, die Hallertauer und Tettnanger Hopfenköniginnen Theresa Zieglmeier und Theresa Locher sowie Vertreter der TUM Weihenstephan, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und des LfL Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Abteilung Hopfen. Klaus Josef Lutz, der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, hatte die Ehre, das erste am Standort Bruckbach gebraute BayWa Bier anzustechen. Der Pfarrer Michael Baldeweg und Abbé André Latyr Ndiaye gaben dem Neubau im Rahmen des Festaktes den kirchlichen Segen.

 


 

 

 

 

 

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