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Albert Gürtner steigt in den Ring

(Wolnzach, hr)

Nach Karl Straub (CSU) Markus Käser (SPD) Josef Schäch (FDP) und Willi Reim (Grüne) steht nun auch bei den Freien Wähler der Landtagskandidat fest. Albert Gürtner wurde von den Mitgliedern der Kreisvereinigung einstimmig nominiert. „Wir stehen für gute Politik, die den Bürgern zugutekommt“, so der langjährige zweite Bürgermeister aus Pfaffenhofen.


Die kommende Landtagswahl wird spannend werden – und zwar aus gleich mehreren Gründen. Zum einen richten sich die Augen natürlich auf die CSU und ihren designierten Ministerpräsident Markus Söder, zum anderen stellt sich derzeit aber auch die Frage, was wird aus den Freien Wählern wird. Aus eben diesem Grund hieß das Motto, unter dem die Aufstellungsversammlung in Wolnzach stand: Attacke!


„Wir wollen eine starke Mitte sein und stehen für bürgerliche Werte“, so Gürtner und machte klar, dass sich nur die Freien Wähler wirklich für gleiche Bedingungen zwischen den Städten auf der einen Seite und den ländlichen Regionen auf der anderen einsetzen. Für Markus Söder hatte er indes wenig Gutes übrig. „Die Parolen des Christsozialen ziehen nicht mehr“, und attestierte auch der Kreis-CSU zum bezahlbaren Wohnraum am kommenden Montag eine Alibiveranstaltung auf die Beine gestellt zu haben. „Vor fünf Jahren hat Markus Söder 30.000 Sozialwohnungen verscherbelt, jetzt geht es in seiner Partei nur um eines: nämlich Schadensbegrenzung vor der Wahl. Harte Worte, die Gürtner aber auch noch mit Fakten belegte. „Während staatliche Förderungen in diesem Bereich deutlich zurückgefahren wurden, sind die Vorschriften in Sachen Bau immer weiter gestiegen.“


Abschaffung der Studiengebühren, die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium oder jetzt die Straßenausbaubeiträge, all das sind für den Landtagskandidat Themen, bei denen sie die Christsozialen vor sich hergetrieben haben. Dennoch trotz der Erfolge bemängelt Eva Gottstein die oft fehlende mediale Aufmerksamkeit. „Sachpolitik ist oft einfach unspektakulär“, erläutert die Eichstätterin. Dass dabei gerade die Fraktion der Freien Wähler deutlich Einbußen zu verzeichnen hatte und es für die Region 10 nur noch ein Parlamentsmitglied gebe, machte sie aber nicht nur an den Stimmenverlusten sondern vor allem an der Wahlkreisreform fest.
Auch für die kommende Wahl warf die Landespolitikerin den Christsozialen wahltaktische Manöver vor. „Weil Markus Söder mehr Zeit braucht, deswegen wählen wir erst im Oktober“, so Gottstein. So wird sich ihren Worten zufolge vier weitere Wochen Stillstand herrschen.


Gerade vor diesem Hintergrund warb sie für eine bürgerliche Alternative. „Mit Albert Gürtner und Rudi Kopold habt ihr ein gutes Gespann für den Land- und Bezirkstag.“ Auch Pfaffenhofens Stadtkämmerer hat seinen Hut noch einmal in den Ring geworfen. Bereits von 2008 bis 2013 durfte er die Freien Wähler im Bezirkstag vertreten. 2013 hat es für ihn knapp nicht mehr gereicht, doch mit einem gemeinsamen Kraftakt soll sich das wieder ändern. „Wir haben die Chance etwas zu bewegen“, so Kopold.


Sorgen macht den Freien Wähler aber die Stimmkreisreform. Sie hat sich, wie Albert Gürtner betonte, nachteilig für seine Partei ausgewirkt. „Aus drei großen Stimmkreisen, wurden vier kleine“, erklärte er. Somit hat sich auch der Anteil der Stimmen für die Freien Wähler verringert. Um dieser Entwicklung nun entgegenzuwirken, geht man bei den Freien Wählern einen ungewöhnlichen Weg und verzichtet auf einen eigenen Listenkandidaten. Alle Direktkandidaten der wollen sich in den kommenden Monaten gegenseitig unterstützen. So wird Gürtner selbst nicht nur im Stimmkreis Pfaffenhofen um den Einzug in den Landtag kämpfen, sondern eben auch in Ingolstadt. „Wir hoffen, dass mir mit diesem Schulterschluss und der gegenseitigen Unterstützung den Nachteil ausgleichen können“, erklärte er.
 

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