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Eine lebendige Kirchengemeinde

(Wolnzach, hr)

„Der Mensch denkt und Gott lenkt.“ Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Przemyslaw Nowak den Dankgottesdienst zur Segnung des neuen Dorfkreuzes und der renovierten Kirche in Burgstall. Doch der geplante Ablauf fiel erst einmal buchstäblich in Wasser. „Wir haben das anders geplant, aber hier in der Kirche stehen wir einfach trocken“, so Nowak.

Für ihn und viele Burgstaller war es aber, obwohl es zunächst in Strömen regnete, ein großes Fest des Dankes. „Wir befinden uns nicht nur in einem Raum, in dem wir gemeinsam die Messe feiern können, sondern auch an einem sehr geschichtsträchtigen Ort“, erklärte der Geistliche. Im 15. Jahrhundert wurde das Langhaus der kleinen Filialkirche in Burgstall errichtet; der Altarraum ist sogar noch deutlich älter. Er bildete zuvor die Hofkapelle der Burg.

Über die Jahre hinweg hat der Zahn der Zeit aber auch an diesem historischen Gotteshaus seine Spuren hinterlassen. Wie Architekt Max Bortenschlager erläuterte, mussten nicht nur die Fassade, der Dachstuhl und das Dach renoviert werden – auch am Deckengewölbe gab es Risse, um die man sich kümmern musste. Fast ein Jahr wurde so an der kleinen Filialkirche St. Stephanus gearbeitet. Nun erstrahlt das Gotteshaus in neuem Glanz.

„Dass wir solche Gotteshäuser erhalten können, dafür gilt es heute einfach auch einmal danke zu sagen“, fügte Nowak an. Ein Dank, der sich dabei nicht nur an die Kirchenverwaltung, die Gemeinde und den Landtag richtete, sondern viel mehr noch an die Burgstaller, die dieses Haus pflegen und mit Leben füllen. Wie lebendig die Kirchengemeinde in Burgstall ist, das konnte man an diesem Festtag sehen. Ob Feuerwehr, Schützen oder Frauenbund – alle hatten dem Regen getrotzt und waren mit Tracht und Fahnen zum renovierten Gotteshaus gezogen. „Diese Situation ist bei Weitem nicht mehr in ganz Deutschland selbstverständlich“, so Nowak.

Auch nicht selbstverständlich ist der Einsatz der Mesnerin Maria Neumeier. Auch sie hat die Renovierungsarbeiten nach Kräften unterstützt und begleitet. „Dein Einsatz ist wirklich unschätzbar“, mit diesen Worten dankte ihr Pfarrer Nowak. Neben Maria Neumeier galten seine Worte auch der Familie Sellmair, die über die Jahre hinweg die Kirche betreut, und Martin Borgenrieder, der die Messen musikalisch gestaltet. „Ihr alle haltet unsere Kirchengemeinde lebendig“, so der Geistliche.

Mit diesen Worten am Ende des Festgottesdienstes hatte dann auch Petrus ein Einsehen mit den Burgstallern. Gemeinsam zogen sie zum renovierten Dorfkreuz, nicht nur um dies zu segnen, sondern auch, um Ernst Bogenrieder zu danken. Er pflegt es seit annähernd drei Jahrzehnten. Ein Engagement, dem Pfarrer Nowak allen Respekt zollte. „Du bist ein Vorbild des christlichen Lebens“, würdige er den Burgstaller.


 

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