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Von einer gelungenen Eröffnung und einer einsamen Demo

(Wolnzach, hr)

 

Das ist Wolnzach! Mit zwei Schlägen zapfte Bürgermeister Jens Machold den ersten Banzen an und eröffnete damit das 69. Hallertauer Volksfest - und das bei strahlendem Sonnenschein.

 

Zur Bierprobe hatte Petrus den Wolnzachern noch richtiges Schmuddelwetter beschert, zur Eröffnung präsentierte sich der Himmel aber dann in bester bayerischer Manier. Perfektes Wetter zur Eröffnung. Und das ließ man sich nicht zweimal sagen. Pünktlich um 15 Uhr konnte bei Freibier das Standkonzert genossen werden. Und dabei bewahrheitete sich wieder einmal der Satz von Marktkapellmeister Hans-Heiner Bettinger: „Wenn wir spielen, dann scheint die Sonne.“

Es ist die schönste Zeit im Jahr. Man genießt das gute Bier und feiert gemeinsam über elf Tage ein rauschendes Fest. Nur einer war nicht so recht in Feierlaune: Max Wallner! Schon im Vorfeld hatte Wallner sich offen gegen das Wolnzacher Volksfest gestellt und gegen das Lärmschutzkonzept des Marktes gestimmt. Nichtsdestotrotz schien seine Verwunderung nicht zum Fieranten-Frühschoppen eingeladen zu sein dennoch groß. "Wir haben nur Gemeinderäte eingeladen, die hinter unserem Volksfest stehen", erklärte Volksfestreferent Alois Brummer und wies dem Ratskollegen die Tür. Dieser kündigte daraufhin via Facebook umgehend eine Protestaktion an.

Es war wohl eher ein Aktiönchen, von dem die meisten Wolnzacher kaum Notiz nahmen. Während alle feierten, stand er einsam an der Mariensäule und warb für ein kostengünstiges und rechtssicheres Volksfest. Dass es dies in Wolnzach bereits gibt, das ist dem BGWler wohl entgangen. Doch wer interessierte sich an diesem Tag schon für die Politik? Niemand!

Wallners Protestaktion blieb unterhalb jeglicher Wahrnehmungsschwelle. Ganz anders als die Botschaft, die Bürgermeister Jens Machold im Gepäck hatte. "O'zapft is!", verkündete der Rathauschef nach nur zwei Schlägen und zapfte eigenhändig die ersten Maßen. "Das ist Wolnzacher Lebensgefühl", so der Rathauschef. Ein Lebensgefühl, das in der Vergangenheit sehr unter Beschuss stand. Doch mit einem von unabhängigen Experten geprüften Konzept, darf nicht nur in diesem Jahr, sondern auch in den kommenden Jahren in der Festhalle gefeiert werden.

Während nun also nicht nur Sabrina Schmalhofer, Eva-Maria Eisenmann und Kathrin Obermeier, sondern auch die zahlreichen Gäste das Flair des Hallertauer Volksfestes genossen, gab es doch eine Tatsache, die dem Rathauschef einige Sorgen bereitete. "Bislang haben sich nur zwei Kandidatinnen für die Wahl zur Hallertauer Hopfenkönigin angemeldet. Eine brauchen wir noch", so Machold. Doch ob sich in den verbleibenden Tagen noch eine Bewerberin findet, ist eher fraglich. Viel wahrscheinlicher scheint, dass am Montag der Stuhl rechts neben der neuen Königin frei bleiben wird. Dann hätte die Hallertau zum ersten Mal seit Beginn der Wahl kein Dreigestirn mehr.

 

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