"Verzeihen und Vergessen können"
(Fahlenbach, wk)Zu einem Vortrag über das „Verzeihen und das Versessen können“ hatte der Ring der Landfrauen die Rohrbacher Heilpraktikerin Karin Plate-Mathur eingeladen und sich damit ein „volles Haus“ im Fahlenbacher Sportheim beschert, denn viele Frauen der unterschiedlichsten Altersgruppen waren an diesem Thema interessiert.
Das Thema passte eigentlich recht gut zur Januar-Veranstaltung, in der es bei Pater Benedikt um den Mut zum Glauben ging. Karin Plate-Mathur wollte ihren Zuhörerinnen Mut machen, anderen Menschen, aber auch sich selbst zu verzeihen und zugefügte seelische Verletzungen auch zu vergessen, da die Menschen sonst täglich einen großen „Rucksack“ an Problemen mit sich herumschleppen würden, der dann immer schwerer wird. Sie forderte dazu auf, sich auch mal zu streiten, wenn es notwendig sei, doch danach immer wieder zu sich selbst zurückzufinden, dem anderen zu verzeihen und den Streit zu vergessen.
Sie nutzte für ihre Ratschläge immer wieder kleine Gleichnisse, so zum Beispiel von zwei Menschen, die unterwegs waren und bei denen es zum Streit kam, wobei der eine dem anderen eine kräftige Watschn gab. Daraufhin schrieb der Getroffene mit einem Stab etwas in den Sand. Als er dann in Lebensgefahr geriet, rettete ihn der andere, worauf der Gerettete etwas in einen Stein ritzte. Der andere fragte, was das denn solle – erst etwas in Sand zu schreiben und danach etwas in Stein zu ritzen. Darauf der Eine: Der Wind und das Wasser werden meine aufgeschriebene Verletzung im Laufe der Zeit hinwegfegen, doch die gute Tat, die in Stein geschrieben ist, wird nicht verlöschen.
Plate-Mathur wies auch auf das ungekünstelte Verhalten von Kindern hin, die sich streiten und dann böse rufen: „Mit Dir spiele ich nie wieder“ um sich am anderen Tag wieder zu vertragen und miteinander zu spielen. Erwachsene würden ihren Groll oft jahrelang hegen und sich aber auch damit belasten.
„Jeder Mensch möchte Zufriedenheit und Geborgenheit“, so Plate-Mathur und das „Verzeihen können“ gehe ins tiefste Innere. Wer inneren Frieden will, muss sich entscheiden, ob er verzeihen will oder nicht. Man solle die Welt um sich herum nicht nur mit seinen eigenen Augen sehen, sonders sich auch bemühen die Welt mit den Augen des anderen zu sehen, dann würde es nicht so viele und schnelle Verurteilungen/Vorurteile geben. Viele Menschen würden Schuldvergebung durch Gott erwarten, „doch der ist nicht für unser Handeln verantwortlich“, so Plate-Mathur.
In ihren Vortrag streute die Referentin auch immer wieder kurze Meditationen ein, an der sich alle Frauen mit geschlossenen Augen beteiligten, so dann auch zum Schluss mit einer knapp 10-minütigen Meditation.
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