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Kein Angler-Latein

(Rohrbach, wk)

Bei der gut besuchten Hauptversammlung des Rohrbacher Angelsportvereins im Gasthaus „Alter Wirt“ ließ Vorsitzender Benno Spitzweg in seinem Jahresbericht das Jahr 2016 Revue passieren, ebenso der Kassier, der Gewässerwart und der Leiter der Jugendgruppe. Dabei kam als interessante Zahlen heraus: 2016 wurden insgesamt über 400 Kilogramm Fisch geangelt (und natürlich auch gegessen).


Dieses Ergebnis ist zurückzuführen auf das große Engagement der 58 aktiven Mitglieder, der 5 Jugendlichen, aber auch durch die tatkräftige Unterstützung der 49 passiven Mitglieder. Benno Spitzweg dankte deshalb allen für ihre Arbeit und wünschte sich auch weiterhin diese großartige Unterstützung. Doch er musste auch feststellen, dass für die Organisation und Durchführung des damals schon traditionellen Fischerfestes am Sportplatz für 2016 leider zu wenige Unterstützung vorhanden war und der Verein deshalb beschlossen hatte, das Fischerfest ausfallen zu lassen, was auch Johann Vachal als Vertreter von Bürgermeister Peter Keck in seinem Grußwort ebenso bedauerte. Aber Vachal gibt die Hoffnung nicht auf, dass das Fest wieder aufleben wird, weil die Sportangler ein aktiver Verein seien und auch eine gute Jugendarbeit machten.


Benno Spitzweg informierte, dass der Bürgermeister den Verein angeschrieben hatte, weil der Triebwerkskanal nach seiner Sanierung noch einmal trocken gelegt werden sollte, um die Undichtigkeiten zu schließen, die für Wasser in den anliegenden Hauskellern verantwortlich sind. Doch der Fischereiverein ist für den Privatgrund nicht zuständig, das Abfischen müssten die Eigentümer machen, so Spitzwerg. Bei der Trockenlegung vor der Sanierung seien bereits damals viele Fische gestorben und hätten einen fürchterlichen Gestank verbreitet. Beim Wegfall des Fischerfestes sahen die Vorstandskollegen auch gewisse Vorteile: es hätte weniger Arbeit gegeben, weniger Ausgaben auch aufgrund des weggefallenen Helferfestes, weniger Steuern – und wenn alles berücksichtigt wird, würde der Verein unterm Strich einen Jahresverlust von bis zu 1.500 Euro machen, den er verkraften könne. Aber positiv hatte sich der Fischverkauf an Karfreitag entwickelt, obwohl keine Vorbestellungen mehr möglich waren, der Umsatz war trotzdem erfreulich gut. Beim Hegefischen im letzten Jahr nahmen 25 Mitglieder teil, die 40 Fische fingen mit einem Gesamtgewicht von 26 Kilogramm – Sieger wurde Sebastian Grasschopp mit einem 1,8 Kilo schweren Hecht. Spitzweg lobte auch die vielen Teilnehmer (68) beim Schafkopfturnier und bei der Weihnachtsfeier, nur beim Vereinsschießen der Schloß-Schützen fand sich niemand, der mitmachen wollte.
Kassier Oliver Scheuerer informierte über die Finanzen und das im Jahr 2016 gemachte Minus, das aber auch den letzten Jahren zuzurechnen war, so dass unterm Strich ein Minus von 1.000 Euro herauskam. Die Kassenprüfer lobten die Kassenführung und die Vereinsmitglieder entlasteten den Vorstand.


Als besonderen Gast konnte Benno Spitzweg den Präsidenten des Fischereiverbandes Oberbayern, Franz Geiger, begrüßen, der die aktive Arbeit des Vereins lobte, aber auch bedauerte, dass das Fischereifest ausfällt. Er ging auf die Plage mit den Kormoranen und auch Gänsesäger ein, die besonders im engeren Umfeld Münchens wegen der zugefrorenen Gewässer verstärkt Fische aus den Bächen und Flüssen fingen und so den Bestand deutlich reduzierten. In Zusammenarbeit mit den Jägern hoffe man, die Plage in den Griff zu bekommen. Auch der Fischotter breite sich immer mehr aus, besonders in Niederbayern und der Oberpfalz. Es wurde deshalb ein „Fischotter-Management“ eingeführt mit zwei hauptamtlichen Kräften, die die Fischer beraten würden. Er lud die Rohrbacher Fischer zum Oberbayrischen Fischereitag in Pfaffenhofen während der Landesgartenschau ein (19./20.8. 2017). Außerdem hatte er auch Ehrenurkunden und Ehrennadeln mitgebracht für Hans Großhauser und Stefan Grasschopp, die die silberne Ehrennadel für langjährige und verantwortungsvolle ehrenamtliche Vereinsarbeit erhielten. Christine Grindinger und Evi Perko hätten an diesem Abend für 20-jährige Mitgliedschaft geehrt werden sollen, waren aber leider nicht anwesend.


 Benno Spitzweg, Hans Großhauser, Franz Geiger, Stefan Grasschopp

 

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