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Museum für "Sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit" nach Rohrbach?

(Rohrbach, wk)

Den größten Diskussionsbedarf und eine Abstimmung mit Gegenstimmen gab es beim Thema Breitbandausbau in Rohrbach bei der letzten Gemeinderatssitzung. Weitere Punkte wurden einvernehmlich abgestimmt, wenn auch nicht immer ohne einheitliche Meinungen. Die vier Besucher der Sitzung konnten eine lebhafte aber auch längere Sitzung erleben. Und kurzfristig auf die Tagesordnung kam noch ein ganz aktuelles Thema.


Wie bereits schon früher berichtet, hatte der Stadtrat Pfaffenhofen beschlossen, für die Sammlung „Sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit“ kein eigenes Museum zu bauen, da der Stadt die Kosten für Ausbau und Betrieb zu hoch erschienen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Ilmmünster sich für diese Sammlung interessiert. Aber auch Rohrbach hat inzwischen durch Bürgermeister Peter Keck den Handschuh in den Ring geworfen, denn der Bürgermeister sowie einige Bürger können sich gut vorstellen, die Sammlung im Pavillon des Rohrbacher Schlosses unterzubringen. Alle Beteiligten haben sich höchst interessiert gezeigt und auch konkrete Vorschläge gemacht. Vorgespräche mit den Eigentümern verliefen scheinbar recht erfolgreich, auch eine unverbindliche Anfrage ging bereits an das Landratsamt. Eine offizielle Bewerbung geht diese Tage an das Landratsamt und soll als Interessenbekundung verstanden werden. Weitere Details werden erst nach positiver Rückmeldung geklärt. Die Reaktion auf diese Information durch den Bürgermeister waren nicht überschwänglich, sondern recht verhalten.

Bürgermeister Peter Keck (rechts) mit Breitbandberater
Anders war es beim Tagesordnungspunkt zum Breitbandausbau. Den Anfang machte der Vertreter des Beratungsunternehmens ik-Fiber Concept, Karlheinz Grund, der nach einem historischen Rückblick von Bürgermeister Peter Keck auf sein bisher erarbeitete Grobkonzept für den Breitbandausbau einging. Dabei war sein Hauptaugenmerk auf eine langfristige Strategie beim Breitbandausbau gerichtet, denn die bisher angedachte Lösung, die Haushalte ab Verteilerstelle weiterhin mit Kupferkabeln zu versorgen, würde zu kurz greifen, da sich die technische Entwicklung sehr schnell verändere. Deshalb sein Plädoyer für eine generelle Glasfaserversorgung bis in die Häuser. Denn die Kupferkabel bringen langfristig nicht die Geschwindigkeit, die von den Providern versprochen werden und bereits heute teilweise nicht erreicht werden. Er brachte auch die Idee ein, darüber nachzudenken, ob nicht die Gemeinde selbst die Leerrohre in Eigenregie verlegt, oder aber zusammen mit einem Versorger, und diese Leitungen gegen Gebühren zu vermieten. Dazu sei aber erforderlich, so Bürgermeister Keck, dass das Beratungsunternehmen einen Masterplan erarbeitet, der auch die möglichen Zuschüsse mit berücksichtigt und auch bei der Planung von Neu- oder Erweiterungsbauten im Ort als Grundlage dienen kann. Dazu wäre ein Betrag in Höhe von 8.000 Euro erforderlich. Hier hakte FW-Gemeinderat Michael Kornke ein, da ihm der Vortrag zu viele Informationen geliefert habe und ihm das ganze Verfahren viel zu schnell gehe. Er verwies auf das „Desaster“ beim ersten Ausbau des Kabelnetzes und dass wegen der aufgetretenen Probleme scheinbar wenige Bürger einen Anschluss haben wollten. Er wollte mit seinen Fraktionskollegen noch einmal darüber in Ruhe nachdenken. Sein Fraktionskollege Helmut Schalk will vermeiden, dass Glasfaserkabel mit einer Kapazität von 100 Mbit geplant würden und dann noch nicht mal 16 Mbit bei den Nutzern ankämen. Doch 3. Bürgermeister Hans Vachal plädierte für eine schnelle Entscheidung, damit an dem Konzept weiter gearbeitet werden könne. Die endgültige Entscheidung über Betreibermodelle und Provider müssten ohnehin erst später getroffen werden. Bei den drei Unterpunkten der Abstimmung gab es zwei Mal zwei Gegenstimmen der FW´ler Michael Kornke und Helmut Schalk (bei genereller Festlegung auf Glasfaser und bei dem weiteren Vorgehen), beim dritten Unterpunkt (Planungsauftrag) stimmte auch FW´ler Peter Otto gegen die Verwaltungsvorlage. Doch die Vorlage wurde mit Stimmen der CSU, SPD, FDP und BGR angenommen.
Im Eildurchgang wurden die Anregungen und Bedenken der beteiligten Behörden bei der Änderung des Bebauungsplanes „Etzwiesen“ angenommen bzw. abgelehnt. Doch beim Planungsauftrag für die Erstellung eines Bebauungsplans für ein Baugebiet in Waal kritisierte Michael Kornke die freihändige Vergabe an ein Planungsbüro und fragte nach einer Ausschreibung („haben wir noch nie gemacht“, so der Tenor der anderen Gemeinderäte), doch die Verwaltung wurde beauftragt die Kosten für die Aufstellung eines Bebauungsplans bei verschiedenen Planungsbüros zu ermitteln, damit der Auftrag kostengünstig vergeben werden kann.
Beim Sachstandbericht über den Zustand des Gebäudes vom „Alten Wirt“ kamen viele notwendigen Reparaturen und Änderungen zum Vorschein, doch aktuell seien keine Maßnahmen zu ergreifen, so der Bericht. Die Anschaffungen für die Feuerwehr (Rohrbach, Waal) wurden problemlos beschlossen, ebenso der Beitritt Rohrbachs zum neu gegründeten Verein „Hopfenland Hallertau Tourismus“.
 

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