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Feuerwehrprüfung bestanden

(Rohrbach, ck/wk)

36 Teilnehmer aus vier Ortsteilen im Gemeindebereich Rohrbach konnten sich am Wochenende über die bestandene Zwischenprüfung der modularen Trupp-Ausbildung (kurz: MTA) freuen. Neben einer theoretischen Prüfung mussten mehrere praktische Einzelaufgaben sowie eine einsatznahe Gruppenübung absolviert werden, um die erste Stufe der Grundausbildung, genannt „Basismodul“, der Feuerwehr erfolgreich abzuschließen.

 
Zur Abnahme der Prüfung nahm sich Kreisbrandmeister Bernhard Mayer Zeit. Die Kommandanten aus Rohrbach und Waal sowie die Jugendwarte aus Rohrbach und Rohr unterstützen Mayer als Prüfer.
Im theoretischen Fragenkatalog wurde das Grundwissen der Teilnehmer über alle Bereiche des Feuerwehrwesens geprüft: Rechtsgrundlagen, physikalische Grundlagen des Brennens und Löschens, Fahrzeug- und Gerätekunde, Erste Hilfe, Verhalten im Einsatz und bei Gefahr, Grundlagen des Lösch- und Hilfeleistungseinsatzes, Digitalfunk, Absturzsicherung, ABC-Gefahren und alternative Antriebstechniken waren Gegenstand des 50 Fragen umfassenden Prüfungsbogens.
Nachdem alle Teilnehmer diese erste Hürde genommen hatten, konnten sie mit der praktischen Prüfung fortfahren. In vier Einzelaufgaben mussten unter anderem Knoten gelegt, Gerätschaften erklärt, Hydranten in Betrieb genommen und Funksprüche abgesetzt werden.


Den Höhepunkt bildete zum Ende der Abnahme die Bewältigung einer realitätsnahen Einsatzübung, bei der eine Person über die Steckleiter gerettet und anschließend ein fingierter Brand bekämpft werden musste. Auch diese Herausforderung meisterten die einzelnen Gruppen mit Bravour. Bürgermeister Peter Keck, der zwischenzeitlich zur Prüfung hinzugestoßen war, erklärte sich spontan bereit und ließ sich von einer Gruppe der Gambacher Jugendfeuerwehr über die Leiter retten – natürlich, wie in der Ausbildung gelernt, gesichert mit Leinen und durch zwei Jungfeuerwehrler. „So sicher bin ich in meinem Leben noch nicht über eine Leiter abgestiegen“, lautete der anerkennende Kommentar des Gemeindeoberhaupts nach erfolgreicher Rettung. Auch KBM Bernhard Mayer lobte den hohen Ausbildungsstand der Prüflinge und gratulierte gemeinsam mit dem 1. Kommandant Michael Kaindl zur bestandenen Zwischenprüfung.

auch gesichertes Retten über eine Leiter will gelernt sein

 

zwischen den einzelnen Prüfungen mal Pause machen, war auch notwendig


An der Ausbildung, die bereits Anfang Februar begonnen hatte und in dieser Form in der Gemeinde zum ersten Mal durchgeführt wurde, nahmen Jugendliche und Erwachsene der Feuerwehren Gambach (11 Teilnehmer), Rohr (8), Rohrbach (8) und Waal (9) teil. Die theoretischen und praktischen Übungen zur Vorbereitung auf die Prüfung fanden im zweiwöchentlichen Turnus im Mehrzweckraum der Grundschule Rohrbach oder auf dem Gelände des neuen Feuerwehrhauses in Rohrbach statt. Den Teilnehmern wurde in diesen Einheiten im Laufe des Jahres das Basiswissen, das für den Feuerwehrdienst notwendig ist, von Ausbildern aus allen vier Ortsteilen vermittelt.
„Alleine kann eine Feuerwehr eine derartige Ausbildung mit dieser Teilnehmeranzahl sehr schwer stemmen“, so der Tenor aller Verantwortlichen der Wehren. Und so stand die gesamte Ausbildung im Zeichen der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit der Ausbilder aller Ortsteile. Diesen dankte der Rohrbacher Jugendwart Christian Keck als Hauptorganisator für die MTA 2015 im Anschluss an die Abnahme, denn „insgesamt wurden knapp 30 Übungen abgehalten, wobei die Übungen, die die Ortsteile zur Prüfungsvorbereitung selbstständig durchgeführt haben, und der erforderliche Erste-Hilfe-Kurs noch nicht eingerechnet sind.“
Das Bestehen der Prüfung berechtigt die Feuerwehrdienstleistenden zur Teilnahme an Einsätzen, sofern sie das 16. Lebensjahr vollendet haben. Im kommenden Jahr wird mit den Teilnehmern des Basismoduls und weiteren Kameraden die zweite Stufe der Ausbildung absolviert, die mit der Qualifikation „Truppführer“ abschließt und zu weiterführenden Lehrgängen an den bayerischen Feuerwehrschulen berechtigt.
 

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