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Ein bairisch´ Lied bei dieser Hitz´

(Fahlenbach, wk)


Es war kaum zu glauben, doch das bairische Wirtshaussingen im Sportheim Fahlenbach hat wirklich echte Freunde, denn bei der jetzigen Hitze hätte es ihnen niemand übel genommen, wenn sie lieber zu Hause im Schatten des Sonnenschirms im Garten oder auf der Terrasse geblieben wären – doch das Gegenteil war der Fall: Der Saal war voller als sonst.
Ganz ohne Verpflichtung und Zwang fanden sich die Gesangsfreunde im Sportheim an den Gasttischen ein, wie zu einem Familientreffen, viele haben schon fast Stammplätze und ratschen mit ihren Tisch-Nachbarinnen und –Nachbarn bis dann von Max Beer das Kommando kommt: „Auf geht´s, jetzt wird gesungen“. Max Beer (Zither), Irmi Grünwald (Akkordeon) und Rosa Karger (Gitarre) sagen, wo es lang geht, welches Lied als nächstes kommt und geben auch erste Hilfestellungen, wenn die Melodie noch nicht ganz bekannt ist. An diesem Abend wurden sie wieder begleitet von Elisabeth Rottler (Gitarre) und Karolin Frei. Die Musikerinnen mit Max Beer sind seit langem ein eingespieltes Team und die musikalische Begleitung der Sängerinnen und Sänger ist einfach ideal.

der Musikantinnen-Tisch

 

v.l.: Max Beer, Elisabeth Rottler, Irmi Grünwald, Karolin Frey, Rosa Karger

Niemanden kostete es Überwindung, mitzusingen - Texte und Noten werden vorher verteilt, sofern sie nicht schon vorlagen. Dann gab es Lieder wie „Wenn´s Häusl z´ kloa is“ oder „Kruzitürk´n element´n“ und genau passend zur Landesausstellung „Napoleon und die Bayern“ in Ingolstadt gab es das „Napoleonlied“ mit der schmissigen Aufforderung „Napoleon reiß aus“. Der armen Napoleon wird in diesem Lied ganz arg gerupft und gescholten und zum Schluss heißt es „Napoleon du aller Welt Belaster, wenn du kein Potchamperl hast, dann pfeifst de gleich aufs Pflaster. Napoleon du aller Welt Bezwinger, wenn du kein Papier nicht hast, dann nimmste gleich den Finger –Napoleon reiß aus“. Dieses Spottlied wird sicherlich erst nach seinen ganzen militärischen Niederlagen geschrieben worden sein. Aber lustig war´s und mit einer flotten Melodie unterlegt, nach der man den Schottisch tanzen kann.
Und da niemand den ganzen Abend nur singen kann, hatten Irmi Grünwald und Rosa Karger die pfiffige Idee zu einer „Brotzeit“. Aus der Gemeinschaftskasse hatten sie Schweinebraten mit Knödel und Kartoffelsalat finanziert, „damit die Wirtsleut´ bei uns auch mal ein Essen verkaufen“, so Irmi Grünwald humorvoll. Diese Idee kam bei den Wirtshaussängerinnen und –sängern natürlich sehr gut an und danach konnten sie, frisch gestärkt, weitersingen.
 

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