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Ein nicht ganz unpolitischer Aschermittwoch

(Rohrbach, wk)


Aschermittwoch ist in Bayern bei den Parteien häufig verbunden mit kräftigen politischen Aussagen, da wird gern schon mal gegen die politischen Gegner gepoltert und geholzt. Was in Passau und Vilshofen jedes Jahr über die Bühne geht, ist auch in örtlichen Versammlungen oft im Kleinformat anzutreffen. Doch in diesem Jahr sollte es in Rohrbach anders sein.


Im letzten Jahr stand noch der Wahlkampf im Vordergrund der Ansprachen, doch für dieses Jahr war ein ruhiges Treffen mit traditionellem Fischessen vorgesehen. Der Saal beim Alten Wirt war gut gefüllt mit Gästen aus dem Ort und der näheren Umgebung, auch die Gemeinderäte der Rohrbacher SPD sowie SPD-Kreisvorsitzender Markus Käser waren anwesend. Bevor das geplante Programm startete, wurde allerlei leckerer Fisch serviert, vom Seelachsfilet über Steckerlfisch, Zanderfilet oder Spaghetti mit Garnelen. Während draußen der Steckerlfisch schmorte, hatten der Koch und die Chefin des Lokals alle Hände voll zu tun, um die Wünsche im Saal und in der Gaststube zu erfüllen.


Bürgermeister Peter Keck begrüßte die Gäste und wollte keine große Ansprache halten, doch einige Worte zur aktuellen kommunalpolitischen Lage wollte er schon loswerden, auch wenn er betonte, dass es kein politischer Abend werden sollte. Dass es in einigen Gemeinde- und Stadträten zu Differenzen gekommen sei, habe man ja mitbekommen, aber in Rohrbach hätten sich die Beteiligten hinter verschlossenen Türen zusammengesetzt und die Probleme ausdiskutiert und seien dann an die Öffentlichkeit gegangen, auch eine Klausurtagung sei angesetzt für den Rohrbacher Gemeinderat und die Bürgerbeteiligung im Rahmen der Projektgruppen laufe gut an, so dass im März/April die nächsten Projektgruppen starten könnten, wenn feststehe, wer alles Interesse habe. Die Benennung des Jugend- und der Seniorenbeauftragten seien auch konkrete Schritte gewesen, die Bürgerbeteiligung auszubauen. Aber das wars dann auch schon mit politischen Botschaften.

Den Rest des kleinen politischen Teils übernahm dann der bekannte Wolnzacher Alleinunterhalter Alois Maier, der „Luis“, der bereits im letzten Jahr das Publikum im Saal begeistert hatte. Er startete seine Gstanzln mit einem Lob auf die Damen, die ja jedes Jahr schöner seien, um dann auf den politischen Teil zu kommen. Dabei stellte er fest, dass mit dem Bürgermeister jetzt ein richtig „Roter“ im Rathaus sitze, denn Dieter Huber sei ja kein richtiger Roter gewesen. Und die alte Schulturnhalle könne jetzt endlich renoviert werden, damit sie später „Altbürgermeister-Huber-Halle“ heißen könne. Er spießte auch die zeitgleichen Termine der Stichwahlveranstaltungen der SPD und CSU im Alten Wirt auf, bei der Christine Harderthauer den großen Saal gefüllt hätte, doch für Harderthauer habe sich der Wind gedreht, so dass jetzt die Wirtsstube für eine Versammlung ausreichen würde. So ging es dann munter weiter. Später folgten dann allgemeine Gstanzln, Witze und bayrische Lieder, die Probleme des Alltags sowie zwischenmenschliche Beziehungen aufgriffen. Dabei hatte „der Luis“ immer wieder die Lacher auf seiner Seite und die Gäste applaudierten begeistert, so dass es kein Problem für ihn war, nach einer Pause noch einmal eine knappe Stunde mit Liedern, Moritaten und Gstanzln dranzuhängen.
 

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