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Gemeinderat ausquartiert und Abwasserprobleme

(Fahlenbach, wk)

Wegen der noch im Rathaussaal bis Freitag 12. Dezember laufenden Ausstellung der Hobbykünstler musste der Gemeinderat für seine Sitzung ein neues Quartier suchen und das kam Bürgermeister Peter Keck gerade recht, hatte er doch grundsätzlich vor, einzelne Gemeinderatssitzungen auch einmal in den Ortsteilen abzuhalten. Und in diesem Fall war das Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus Fahlenbach an der Reihe.

Im Dachgeschoss war es dann auch recht gemütlich und es gab mehr Gäste, als sonst üblich im Rathaus. Als Hauptthema stand die Abwasser-Hebeanlage „Mittleres Ilmtal“ auf der Tagesordnung. Wie schon in der letzten Legislaturperiode vom damaligen Bürgermeister Dieter Huber angekündigt, muss das Abwasserhäuschen am Sportweg/beim Wertstoffhof verlagert und erneuert werden, deshalb hatten jetzt die Ingenieure des Planungsbüros WipflerPlan das Wort, da sie bereits verschiedene Varianten untersucht und entsprechende Vorschläge ausgearbeitet hatten. Zuvor gab Richard Steiner vom Abwasserzweckverband (AZV) einen Überblick über die Probleme, die im alten Gebäude bestehen. Er berichtete von vielen Störungen aufgrund des Alters der Anlage, die außerdem zu 2/3 außerhalb der Dienstzeiten auftauchten und über den Müll der im Abwasser zu Verstopfungen der Pumpen führt, die dann wieder nur sehr schwierig zu reinigen seien. Darüber hinaus entspricht die Anlage überhaupt nicht den Unfallverhütungsvorschriften, die Anlage sei nicht hochwassersicher, es gibt kein Not-Aus-Schalter, vor den Pumpen schütz kein Rechen vor grobem Schmutz, es besteht kein Explosionsschutz und das ein gewisser Umbau zwar möglich wäre, aber nicht sinnvoll sei, weil sich die Situation dadurch nicht deutlich verbessern werde. Sein Ziel sei eine nachhaltige und gut funktionierende Anlage, so Steiner. Vom Büro WipflerPlan ergänzten Alexander Steinherr und Jan Kwade dass aufgrund der Abwasserqualität mit der Müllbelastung der Einbau eines Rechen zwingend erforderlich sei sowie eine Müllpresseinrichtung (Presswerk), um die Entsorgung des Müll zu vereinfachen. Er legte verschiedene untersuchte Varianten auf, wobei er die ersten beiden gleich wieder verwarf (Sanierung der jetzigen Anlage ohne oder mit Rechenanlage sowie ohne oder mit Presswerk) und empfahl stattdessen einen Neubau. Auch hier hatte er einige Varianten zur Ortslage. So wie zum Beispiel auf dem Geländes des Gemeindebauhofes oder auf der linken Ilmseite, gegenüber dem Bauhof. Die Variante Bauhofgelände ließe sich technisch leicht umsetzen, würde jedoch zu Störungen des Wertstoffhofes nebenan führen. Außerdem sei nicht sicher, ob dort der Bodenbelastet ist oder nicht, denn beim Bau des Wertstoffhofes seien schon Probleme aufgetaucht. Der Vorschlag, auf der linken Ilmseite zu bauen, wäre eher akzeptabel, da dort ein freies Baufeld sei ohne weitere Beeinträchtigungen und möglichen Bodenverunreinigungen. Und da das Ingolstädter Wasserwirtschaftsamt (WWA) plant, bei der Ilm einen Bogen auszubauen, sollte mit der Behörde über weitere Details verhandelt werden, unter anderem auch über die Rohrleitungen für den Abtransport zum Klärwerk Mittleres Ilmtal. Diesem Votum schloss sich der Gemeinderat an, auch in dem Bewusstsein, dass diese Maßnahme über eine Million Euro kosten würde, was somit wiederum ein weiteres Großprojekt sei, nachdem das neue Feuerwehrgebäude bald fertig gestellt ist.


 

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