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Stromsparen ist angesagt

(Fahlenbach, wk)


Zum zweiten Mal trafen sich die Landfrauen in ihrem neuen Treffpunkt, dem Sportheim Fahlenbach, um sich über aktuelle Themen informieren zu lassen und Erfahrungen auszutauschen. Waren sie in früheren Jahren im Sportheim des TSV Rohrbach beheimatet, so mussten sie sich wegen Termin- und Pächterdifferenzen eine neue Bleibe suchen. Der Wirt in Fahlenbach öffnete trotz Ruhetags extra für sie.

Im Rahmen der überall diskutierten Energiewende lagen die Landfrauen mit dem Thema „Strom sparen im Haushalt“ goldrichtig und hatten mit der Referentin vom Verbraucherservice Bayern, Susanne Gelbmann aus Ingolstadt, genau die Expertin gefunden, die nicht nur sachlich sondern auch aufgrund profunder Kenntnisse die anwesenden Frauen optimal ansprechen konnte. Es waren keine unverständlichen Fachbegriffe, sondern klare und exakte Aussagen, die die mehr als 50 Anwesenden problemlos nachvollziehen konnten.

Susanne Gelbmann und Landfrauenvorsitzende Christine Schwarzmeier
Bevor Susanne Gelbmann mit ihrem Fachvortrag begann, stellte sie den Verbraucherservice Bayern vor, der aus der früheren Verbraucherberatung vor 45 Jahren inzwischen zu einem umfangreichen Service ausgebaut wurde. Beratungen werden in Ingolstadt angeboten in den Bereichen Verbraucherrecht, Versicherungen, Altersvorsorge, Finanzen sowie Baufinanzierung, Hauswirtschaft, Umwelt und Energie. Und der letzte Punkt war für Susanne Gelbmann der Start zum Vortrag. Sie fragte in die Runde, ob jemand eventuell seine letzte Stromrechnung dabei habe – das war zwar nicht der Fall, doch viele Frauen kannten ihren jährlichen Stromverbrauch. Nach Irene Geldmanns Aussage sind über 70 Prozent der Haushalte im Grundversorgungstarif, dem teuersten überhaupt, so dass es sich generell lohnen würde, sich nach einem preisgünstigeren Stromversorger umzuschauen. Und der überwiegende Teil des Stroms wird mit fossilen Energieträgern produziert, dabei überwiegend mit Kohle. Da Bayern den meisten Strom aus Atomkraftwerken bezieht, die bis 2022 abgeschaltet werden, sei es schon heute wichtig, nicht nur auf alternative Energien zu setzten (Solar, Wind, Wasser, Bio) sondern auch zu prüfen, wo Strom eingespart werden könne. Denn der heutige Kilowattpreis von durchschnittlich 28,34 Cent werde garantiert in den nächsten Jahren weiter steigen, denn vor 10 Jahren lag er noch bei 16 Cent. Früher waren 650 Euro pro Jahr fällig, heute würde eine Familie gut 1.130 Euro zahlen. Als Faustformel nannte Susanne Gelbmann als Standard-Stromverbrauch pro Person im Haushalt 500 Kilowatt plus zusätzlich 500 Kw. Für einen 3-Personenhaushalt also 2.000 Kw. Aber der heutige Durchschnittsverbrauch liege im 3-Personenhaushalt bei 3.000 bis 3.300 Kw. Und hier müsse mit der Umrüstung auf stromsparende Geräte angepackt werden. Denn eigentlich sind alle Geräte, die älter als 10 Jahre sind, reine Stromfresser, denn neue Geräte verbrauchen heute 50 Prozent weniger Strom als noch vor 10 Jahren. Bei der Neuanschaffung sei es sinnvoll auf die seit 2010 gültigen Energielabel zu achten und eher ein Gerät mit A+++ oder A++ zu nehmen statt einem mit A+ ausgezeichneten Gerät. Diese Label seien aber nur sinnvoll bei Geräten im Dauerbetrieb, wie Kühl- oder Gefriergeräte. Früher waren Elektrogeräte mit ihrem Tagesverbrauch und nicht mit dem Jahresverbrauch ausgezeichnet, da seien Vergleiche noch einfacher gewesen, speziell bei Geräten, die nicht immer im Betrieb sind wie Waschmaschinen oder Multimediageräte, die heute einen großen Teil der Stromkosten verursachen. Und dann noch ein Tipp zu Kühlgeräten: im Kühlschrank sollte die Temperatur bei 7 Grad liegen, denn jedes Grad kälter kostet 6 Prozent mehr Strom und ein Gefrierfach im Kühlschrank sei überflüssig, wenn man eine Gefriertruhe besitzt. Auch Geräte mit Standby-Schaltungen solle man ganz ausschalten, denn auch so ließe sich Strom sparen. Es gab von Susanne Gelbmann weitere Tipps zu Spülmaschinen, Backen mit Umluft und Kochen auf Sparflamme sowie Nutzung von Energiesparprogrammen bei Haushaltsgeräten.
Weiter Informationen vom Verbraucherservice finden Sie unter www.verbraucherservice-bayerrn.de


 

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