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Heiteres und Ernstes über das Sterben

(Rohrbach, rt)

 

Diesmal zu Gast in Rohrbach war der Hospizverein Pfaffenhofen auf seiner Tour durch den Landkreis anlässlich seines 20-jährigen Bestehens. Unterstützung bekam er von der Gruppe Lesezeichen mit einer Lesung unter dem Titel „Abschied – von der Jugend, vom Leben, von der Heimat, von der Liebe“, die musikalisch von der Gruppe Marazula mitgestaltet wurde.

Heuer feiert der Pfaffenhofener Hospizverein sein 20-jähriges Bestehen. Hospiz-Einsatzleiterin Henriette Wanninger gab den Gästen einen Überblick dessen vielfältiger Aktivitäten. "Wir wollen damit auch einen wichtigen Teil des Lebens in das Bewusstsein rufen", sagte Wanninger über die Arbeit des gemeinnützigen Vereins, der sich in einer jeder der 19 Landkreisgemeinden dazu vorstellt. Bei dieser Veranstaltung in Rohrbach war allerdings kein offizieller Vertreter der Gemeinde unter dem Publikum, wie sich auf Nachfrage von Wanninger herausstellte.

 

Die promovierte Ärztin Henriette Wanninger stellte im Incontri die Arbeit des Hospizvereins Pfaffenhoven vor. Dort lenkt sie als hauptamtliche Koordinatorin die Einsätze der Ehrenamtlichen.

 

Im gut gefüllten Incontri erlebten die Zuhörer mit von Moira Grohé, Nora Seiler, Christian Weigl und Lorenz Kettner ebenso einfühlsam wie erfrischend gesprochenen Gedichten, Anekdoten und Werkexzerpten in vier Kapiteln verschiedenste Facetten des Abschieds.

Neben Berthold Brecht und Friedrich von Schiller kamen auch Erich Kästner und Heinz Erhard an diesem Abend zu besonderen Ehren. Dass ein Thema rund um den Tod und das Sterben auch einen humorvollen Aspekt vorweisen kann, führten die Protagonisten eindrucksvoll vor.

Von daher überraschte es dann schon kaum noch, dass ein von Kettner "gesprochener Witz" als Zugabe den unterhaltsamen Abend beendete.

Mit passend zum Thema ausgewählten Zwischenspielen gelang es der Gruppe Marazula aus Pfaffenhofen hervorragend, die Stimmung tonal umzusetzen.

 

Lorenz Kettner steht der Gruppe Lesezeichen vor.

Unterstützt werden kann der Hospizverein durch Spenden oder auch durch eine Mitgliedschaft. Nähere Auskünfte darüber gibt es bei den Sprechstunden im Pfaffenhofener Hospizbüro, Ingolstädter Straße 16/II, Eingang Riederweg, zu folgenden Zeiten: Dienstag 10 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr; Donnerstag 10 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis18.00 Uhr - oder auch telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 8 27 51.
Ehrenamtlich engagierten sich die Mitglieder des Hospizvereines in vielfältigen Aufgabenbereichen. Dazu zählen unter anderem der ambulanten Besuchsdienst, die Begleitung sterbender und trauernder Menschen durch speziell ausgebildete Trauer- beziehungsweise Hospizbegleiter, den Betrieb eines Trauercafés und eine geschützte Trauergruppe für Kinder und Jugendliche. Viel Zeit nähmen mittlerweile auch die Beratungen zu Patientenverfügungen ein, und der Hospizverein sei dazu die einzige Institution im Landkreis, die zu Patientenverfügungen kostenfrei berate, so Wanninger.
 

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